In diesem Beitrag sollen Beispiele für die Behandlung, bzw. die Präsenz Erich Ludendorffs in der Tages- und Wochenpresse seiner Zeit, also zwischen 1914 und 1937, zusammen gestellt werden. Dabei geht es nicht um Karikaturen (für diese gibt es schon einen Beitrag hier auf dem Blog), sondern um ernsthafte Berichterstattung. Die Auswahl der folgenden Zeugnisse ist zunächst rein zufällig und soll nach und nach ergänzt werden.
November 1914 - "Hindenburg mit seinem Stab"
Abb. 1: Berliner Illustrierte Zeitung, Nr. 48, 29. November 1914 |
Am 29. November 1914 brachte die "Berliner Illustrierte Zeitung" Hindenburg und seinen Stab auf der Titelseite. Solchartige "Illustrierte Zeitungen" waren die "Illustrierten" der damaligen Zeit.
Oktober 1915 - "Im Hauptquartier Ost"
Abb. 2: Berliner Illustrierte Zeitung, Nr. 46, 1915 |
Ein Jahr später brachte dieselbe Zeitung wiederum wiederum einen Bildbericht aus dem "Hauptquartier Ost".
März 1917 - "Der Erste Generalquartiermeister"
Abb. 3: Die Wochenschau, 10. März 1917 |
Am 10. März 1917 titelte das Wochenblatt "Die Wochenschau" mit der "neuesten Aufnahme des Ersten Generalquartiermeisters Erich Ludendorff".
April 1918 - "Ludendorffs 53. Geburtstag"
Abb. 4: "Illustrirte Zeitung", Leipzig, April 1918 |
Auf der Titelseite der Folge der Leipziger "Illustrirte Zeitung" von Anfang April 1918 steht: "Die Nummer enthält Beiträge zu Ludendorffs 53. Geburtstag". In dieser findet sich ein Bildbericht über Ludendorffs Leben und darin neben anderen Abbildungen auch ein fast ganzseitiges Foto "General Ludendorff mit seiner Gemahlin".
August 1918 - "Will Ludendorff go?"
Der 8. August 1918 war der "schwarze Tag des deutschen Heeres" (Wiki). Von diesem Zeitpunkt an glaubte Erich Ludendorff nicht mehr, "den Feind durch Angriff friedenswillig machen" zu können, wie er es bis dahin angestrebt hatte. Interessanterweise behandelt das im August 1914 gegründete britische Magazin "The War Illustrated" schon in seiner Ausgabe vom 17. August 1918 unter anderem folgende Themen (lt. Ebay-Angebot 02/2016):
1919 - "Was Ludendorff to blame?"
In der Zeitschrift "The Living Age" vom 1. März 1919 wird eine "Dokumentation der Geschichte der deutschen Revolution" gegeben (entnommen der "International Review"). Aus dem Inhaltsverzeichnis der Ausgabe geht weiterhin hervor, dass es sich bei dem darauffolgenden Artikel "Was Ludendorff to blame?" um eine Übersetzung aus der "Deutschen Tageszeitung" handelte. Er behandelte also sicherlich die Frage, ob und in welcher Weise Erich Ludendorff für den Verlauf und den Ausgang des Kriegsjahres 1918, verantwortlich zu machen war, bzw. schuldig zu sprechen war.
August 1918 - "Will Ludendorff go?"
Abb.: The War Illustrated, 17. August 1918 |
Germany from Within – Fallen German War Gods by Frederic William Wile (Will Ludendorff go?, Huns’ fear of Imperial tariff, Intrigues in Egypt and India, A nation of thieves, Fallen war gods)Es fragt schon zu diesem Zeitpunkt auffälliger Weise nicht: "Will Hindenburg go?"
1919 - "Was Ludendorff to blame?"
Abb. 5: "Was Ludendorff to blame?" - The Living Age, 1. März 1919 |
24. März 1920 - "Verschwörer Ludendorff"
Abb. 6: Berliner Zeitung am Mittag, 24. März 1920 |
Am 24. März 1920 brachte es Erich Ludendorff auf die Titelseite mehrerer Tageszeitungen. Die "Berliner Zeitung am Mittag" behandelte "Die Rolle des Generals Ludendorff" als "Kapps Berater" während des gerade ablaufenden "Kapp-Putsches" (siehe auch die Titelzeilen "Generalsstreich und Generalstreik").
Und am selben Tag behandelte die Abendausgabe des sozialdemokratischen "Vorwärts" Erich Ludendorff auf der Titelseite als "Verschwörer" des Kapp-Putsches.
19. November 1923 - "Time"
Am 19. November 1923 titelte das Wochenmagazin "Time" mit Erich Ludendorff. Natürlich im Nachgang des Hitler-Ludendorff-Putsches in München zehn Tage zuvor.
8. April 1935 - "Blomberg und Fritsch beglückwünschen Ludendorff"
Abb. 7: "Verschwörer Ludendorff" - Der Vorwärts, 24. März 1920
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19. November 1923 - "Time"
Abb. 8: Time, 19. November 1923 |
8. April 1935 - "Blomberg und Fritsch beglückwünschen Ludendorff"
Abb. 9: Abendblatt, 8. April 1935 |
Am 8. April 1935 titelte das "Münchner Abendblatt": "Blomberg und Fritsch beglückwünschen morgen General Ludendorff".
Abb. 10: Die Woche, April 1935 |
Das Magazin "Die Woche" titelte im April 1935 aus Anlass des 70. Geburtstages Erich Ludendorffs mit einer Fotografie von der Einweihung des Tannenberg-Denkmals im Herbst 1927. Am 27. Dezember 1937 brachte sie aus Anlass von Erich Ludendorffs Tod einen Artikel "Ludendorff - Ein deutsches Kämpferleben".
20. Dezember 1937 - "Das deutsche Volk trauert um den Feldherrn"
20. Dezember 1937 - "Das deutsche Volk trauert um den Feldherrn"
Abb. 11: Süntel-Deister-Zeitung, 20. oder 21. Dezember 1937 |
Abb. 12: Nationalzeitung, Oberhausen, 21. Dezember 1937 |
Abb. 13: Die Woche, 5. Januar 1938 - "Ludendorff - Ein deutsches Kämpferleben" |
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