Dienstag, 31. Dezember 2013

Erich Ludendorff - "Ein großer Freund des Films"

Erich Ludendorff, der Gründervater der Ufa - und seine Behandlung durch Filmschaffende und durch interviewte Historiker

In der Geschichte des Filmes nimmt Erich Ludendorff (1865-1937) die Rolle eines bedeutenden Förderers ein. Dies gilt für die Jahre 1916 bis 1918. In der Zeit danach haben die Filmschaffenden ihm bis heute nur noch Aufmerksamkeit zugewandt, geschweige denn Dankbarkeit. Wenn sich aber doch einmal der Film mit Erich Ludendorff befaßte, dann konnte leicht „die Demokratie in Gefahr“ geraten. Und produzierte Filme konnten dann schnell von der Reichsregierung verboten werden. So im Jahr 1924.

Soweit übersehbar, ist auch seit vielen Jahrzehnten keine moderne Filmdokumentation über einen der bedeutendsten Kritiker des politischen Einflusses alter religiöser Mächte wie der Freimaurerei und satanistischer Okkultlogen, der katholischen Kirche, des orthodoxen Judentums und der tibetischen Priesterkaste erstellt worden. Und das, obwohl es viele historische Filmaufnahmen von Erich Ludendorff gibt (1-16). Im vorliegenden Beitrag sollen Angaben über diese zusammengetragen werden.

Wenn Erich Ludendorff doch einmal behandelt wird, wird gerne auch einmal der Unterschied verwischt, der in der Beantwortung der Frage besteht, ob man als Kritiker und Gesellschaftsreformer die Existenz von Ideologien infrage stellt oder die Existenz von Menschenleben, weil sie Anhänger von bestimmten Ideologien oder Angehörige von bestimmten Völkern sind.

Erschütternde und eindrucksvolle Dokumentationen von Original-Filmaufnahmen vom Kriegsgeschehen im Ersten Weltkrieg gibt es hingegen schon seit langem. So wurde 2002 in Frankreich eine solche, sehr sehenswerte Dokumentation erstellt, die seit 2016 auch auf Deutsch verfügbar ist (30).

Im Dezember 2013 wurde schließlich eine Spiegel-TV-Dokumentation veröffentlicht1, in der Erich Ludendorff selbst eine größere Rolle spielt, als er das in vielen Jahrzehnten in Fernsehdokumentationen getan hat. Sie wird seit Januar 2014 immer einmal wieder im Fernsehen ausgestrahlt unter leicht wechselnden Titeln2. Und inzwischen (Mai 2015) ist auch der zweite, bzw. dritte, spannendere Teil dieser Dokumentation frei im Internet verfügbar (Youtube):

Diese Dokumentation ist aus historischen Filmaufnahmen zusammengestellt, von denen bisher manche nur sehr selten zu sehen gewesen waren oder die sogar erstmals einer größeren Öffentlichkeit gezeigt werden. Es werden Redebeiträge der Historiker Herfried Münckler, Manfred Nebelin, Thomas Weber und Christian Hartmann gebracht zur geschichtlichen Einordnung des Wirkens von Erich Ludendorff. Obwohl die Ludendorff-Biographie von Manfred Nebelin um ihrer Detailfülle willen sehr schätzenswert ist, erscheinen einem Herfried Müncklers und Christian Hartmanns Aussagen in dieser Dokumentation oft deutlich treffender und differenzierter (zumindest für die Zeit vor 1925). Nebelin macht Erich Ludendorff zum Beispiel schwere Vorwürfe zum Kriegsjahr 1918. Er sagt, Ludendorff hätte früher Waffenstillstand schließen sollen. Nebelin sagt aber nicht, ob denn die Gegenseite zu anderen Bedingungen dazu bereit gewesen wäre, als sie es dann im November 1918 war. Und diese Bedingungen werden auch in der Dokumentation als unangemessen charakterisiert. Und er sagt nichts darüber, ob Erich Ludendorff auch zu diesen Bedingungen frühzeitiger Waffenstillstand hätte schließen sollen. Und auf dieser Linie liegt noch vieles andere von Nebelin Geäußerte.

Natürlich könnte man auch noch viele andere Aussagen dieser Dokumentation hier erörtern, bzw. historische Fehler und Ungenauigkeiten an dieser Stelle richtigstellen. Die Aufnahmen von der Einweihung des Oberland-Denkmals in Schliersee 1923, die wir schon - wie wir glauben zutreffend eingeordnet haben3 - werden zum Beispiel merkwürdigerweise in das 22 Kilometer entfernte Rottach-Egern verlegt (siehe 32'00 – 34'00). Der zweite gebrachte Augenzeugenbericht vom "Feuerkampf" an der Feldherrenhalle am 9. November 1923 ist deutlich zur Rechtfertigung der schießenen Polizei abgefaßt, der von Seiten der Nationalsozialisten und von Seiten Ludendorff vorgeworfen worden war, auf einen Zug zumeist nicht bewaffneter Menschen geschossen zu haben. Der erste zitierte und eingeblendete Augenzeugenbericht macht dementsprechend auch keine Angaben darüber, von welcher Seite zuerst Schüsse gefallen sind. Die im Film nicht vorgelesenen Worte dieses eingeblendeten Berichtes lauten dann interessanterweise aber noch weiter:

Nach geraumer Zeit sah ich nun einen Zivilisten und einen Hitleroffizier, der an der Nase blutete, auf mich zukommen. Ich erkannte in dem Zivilisten General Ludendorff. - Ich ging auf L. zu und sagte ihm: "Exzellenz, ich muß sie in Schutzhaft nehmen". L. erklärte sich bereit mit den Worten: "Sie haben den Befehl hierzu und ich folge Ihnen".

Das Scheitern des Putsches war Ludendorff ja schon vor diesem Demonstrationszug klar gewesen.

Der Erich Ludendorff seit 1926 - Warum soll es so schwer sein, ihn zu beurteilen?

Im zweiten Teil - um 20:54 herum - könnten übrigens Szenen gebracht sein aus dem Film über den Deutschen Tag in Halle (siehe unten). Ab der 31. Minute kommt dann der vielleicht spannendste Teil. Es wird nämlich der Erich Ludendorff ab dem Jahr 1926 behandelt, ein Zeitabschnitt, der von der "etablierten" deutschen Historikerschaft bislang noch sehr wenig - und niemals zusammenhängend - behandelt worden ist. Es wird durch seine Wochenzeitung "Ludendorffs Volkswarte" geblättert und es wird eingeblendet eine Überschrift aus dem Jahr 1932:

Die große Lüge, daß die NSDAP völkisch sei.

Es wird darauf hingewiesen, daß Ludendorff meinte, daß die NSDAP "klerikalen Kräften ins Netz gegangen" sei. Mit den Historikern Manfred Nebelin und Christian Hartmann arbeitet der Film dann doch recht klar heraus, daß einer der Hauptgründe für die Trennung zwischen Ludendorff und Hitler ihr jeweiliges - entweder äußerst schwammiges (Hitler) oder äußerst klares (Ludendorff) - Verhältnis zu Religion und Kirche gewesen ist:

Der Mißbrauch, den die Religionen mit den Menschen und Völkern trieben, davon ist Ludendorff überzeugt, sei der Schlüssel zur Weltgeschichte.

Das ist ein starkes Wort. Und es ist ein wahres Wort. Hier wird wertvolle Aufklärung betrieben. Und dabei wird eingeblendet eine Werbeanzeige für die Schrift von Mathilde Ludendorff:

Von neuem Trug zur Rettung des Christentums.

Es werden dann auch ausführlicher Szenen aus einem Amateurfilm gebracht, in dem Erich und Mathilde Ludendorff beim Wandern in der Nähe ihrer Berghütte in Klais zu sehen sind und beim dortigen Frühstück, sowie beim dortigen Arbeiten. Die Szenen stammen wohl aus dem Jahr 1937, vielleicht auch aus dem Jahr 1935:

Ein seltener Amateurfilm zeigt das Ehepaar Mitte der 1930er Jahre in der Sommerfrische.

Es wird dann auch Ludendorffs Schrift behandelt:

Hitlers Verrat der Deutschen an den römischen Papst

Und über Mathilde Ludendorff wird ausgeführt:

Die resolute Schriftstellerin glaubt, die Naturentwicklung habe im Menschen ihren Höhepunkt erreicht, da sich in ihm das Bewußtsein Gottes widerspiegele.

Auch das ist eine wichtige, wertvolle und korrekte Wiedergabe von Kerngedanken ihrer Philosophie.

Der Historiker Christian Hartmann meint, aus heutiger Sicht würde man Ludendorffs Schriften seit 1926 als ziemlich "abgespaced" empfinden. ;-) Seine Gedanken darin hätten - nach Christian Hartmann - eher Bedeutung in einer Nervenheilanstalt als im politischen Leben. Sieh an, sieh an. Aber nachdem im Jahr 2018 das Buch von Niall Ferguson (31) über die Bedeutung freimaurerischer Netzwerke im politischen Geschehen erschienen ist, darf man vielleicht doch allmählich hoffen und erwarten, daß auch ein Historiker wie Christian Hartmann allmählich gegenüber dem Wirken eines Erich Ludendorff ab 1926 sachlicher und zurückhaltender wird. Vielleicht sind ja nicht die Inhalte der Veröffentlichungen von Erich Ludendorff ab 1926 "abgespaced", sondern einfach nur schlicht die Geschichte des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts, die in diesen Büchern behandelt wird? Dieser Gedanke sei nur einmal so zum Nachdenken in den Raum geworfen ... Immer mehr Menschen drängt sich jedenfalls eher letzterer Gedanke auf. Womöglich mag es noch weite Wege haben, bis ein solcher in die Gelehrtenstuben - "etablierter" - deutscher Historiker dringt .... Ja, die Weltgeschichte läßt sich manchmal viel Zeit ...

Auch der Einfluß der Mathilde Ludendorff erscheint dem Christian Hartmann "sehr suspekt und auch sehr esoterisch"! ;-) Esoterisch ist nicht Mathilde Ludendorff, esoterisch ist der okkulte und religiöse Wahn, über den ihre Bücher aufklären. Aber das kann man manchen Menschen hundertmal sagen - es fällt ihnen dennoch oft in sehr auffallender Weise "schwer", einen solchen schlichten Gedanken zu verstehen. - Auf den Filmaufnahmen von Klais ist dann eine Kaffeerunde zu sehen mit einem der Söhne von Mathilde Ludendorff. Komisch ist aber doch, daß Ludendorff mit seiner "Bedeutung allein für die Nervenheilanstalt" einen so klaren Blick hatte für sehr konkrete "Bedrohungsszenarien" (Christian Hartmann), und zwar hier die Gefahren der Hitler-Bewegung. Ganz schön "abgespaced", oder, was der Filmtext (Michael Kloft) dann weiter formuliert:

Den Aufstieg Hitlers sieht der alte Herr mit Sorge. Für den Fall der Machtübernahme rechnet Ludendorff mit dem Entgleiten der in Blutrausch versetzten Massen wie nach der Französischen Revolution. (...) Als Hitler 1933 Reichskanzler wird, (...) thematisiert Ludendorff auch die Verhaftungswellen nach dem Reichstagsbrand. (...) Als sich Berichte über die Inhaftierung und Mißhandlung seiner Anhänger häufen, wendet sich Erich Ludendorff an Hindenburg. In Deutschland werde das Recht mit Füßen getreten, schreibt er, und der letzte Rest der Geistesfreiheit begraben. Wenn dereinst die Geschichte des deutschen Volkes geschrieben wird, so wird das Ende ihrer Reichspräsidentenschaft als die schwärzeste Zeit deutscher Geschichte beschrieben werden.

Wahrlich Gedanken für die Nervenheilanstalt im Jahre 1933. Oder hatte sich Christian Hartmann nur versprochen? Hatte er statt Nervenheilanstalt KZ sagen wollen? Man wird ja heute so leicht verwirrt. Wir halten diese Worte für derart wahnbehaftet, daß wir sie grün eingefärbt haben, damit auch jeder den Wahn erkennt, der hier vorliegt. Dann heißt es im Film sehr richtig über das Ludendorff-Archiv in Tutzing:

Historikern und Journalisten wird der Zugang zum Nachlaß Erich Ludendorffs verwehrt, der möglicherweise Aufschluß geben könnte über die seltsame Rolle des Generals in seinen letzten Lebensjahren.

Und auch auf diesen Umstand kann nicht oft genug hingewiesen werden. Den Buchstaben dieses Zitates haben wir darum einmal rote Farbe gegeben und haben ihnen eine größere Schrift gegeben. Es gibt wohl kein Publikationsorgan heute, das auf diesen Umstand regelmäßiger hinweist als der vorliegende Blog. So "seltsam" und "schwer zu verstehen" war die Rolle Erich Ludendorffs während des Dritten Reiches übrigens keineswegs. Und es liegt - auch ohne noch etwaig unbekannte Archivalien - genügend veröffentlichtes Material vor, um sich über diese Rolle ein Urteil zu bilden. Insbesondere die Ludwig Beck-Biographie des Historikers Müller enthält viel aufschlußreiches Material darüber, daß Erich Ludendorff schlicht dem militärischen Widerstand gegen Hitler zuzurechnen ist, und zwar dem drängendsten Teil desselben und daß er ab 1933 einen Staatsstreich der Wehrmacht gegen Hitler forderte.

- - - Die letzten im Film gebrachten Worte Manfred Nebelins über Erich Ludendorff kann man dann wieder als ganz und gar falsch erachten. Und vielleicht erntet Manfred Nebelin für eine solche Bewertung ebenso viel Kritik von Fachkollegen wie für seine Bewertung der Rolle Erich Ludendorffs im Ersten Weltkrieg.

Allgemein ist zu diesem Film natürlich - wie so oft - zu sagen, daß typischerweise nur das Vordergrundgeschehen behandelt wird und daß auf Hintergrundpolitik so gut wie gar nicht abgehoben wird. Es wird zum Beispiel auch gar nicht klar genug herausgearbeitet, wie viele Erkenntnisse über Erich Ludendorff - nicht nur vom Ludendorff-Archiv in Tutzing - Jahrzehnte lang in Archiven zurückgehalten wurden (und sicherlich auch gegenwärtig noch werden). Man denke nur an seine Telegramme an Hindenburg im Jahr 1933. Auch diese sind auffallend spät veröffentlicht worden.

Auf solches hintergrundpolitisches Taktieren nicht hinzuweisen, ist eigentlich schon für sich eine Geschichtsfälschung. Wenn doch inzwischen gut genug bekannt und erforscht ist, welche Macht und welchen Einfluß seit 1917 beispielsweise der sowjetische Geheimdienst hatte, seit 1933 die Gestapo (etwa in der Blomberg-Fritsch-Krise) und dann ihre Nachfolge-Organisationen: BND, MAD, „Bundesamt für Verfassungsschutz“4 und Ministerium für Staatssicherheit. Und spätestens seit 1945 auch der amerikanische CIA. (Wobei sich natürlich die Frage aufdrängt, ob der CIA tatsächlich erst 1945 - geradezu wie „Phönix aus der Asche“ - so machtvoll geworden sein soll und ob nicht Leute wie der im Film auch kurz erwähnte Putzi Hanfstaengl schon sehr früh in die Nähe von Oppostionspolitikern wie Hitler geschoben wurden, um genau über sie Bescheid zu wissen.) Und um diesen Aspekt der Geschichtsbetrachtung und -bewertung mit einzubeziehen, hätte man leicht an die damalige, bis heute gänzlich unerfüllte Forderung des amerikanischen Präsidenten Wilson aus dem Jahr 1918 anknüpfen können nach einem Ende aller „Geheimpolitik“....

„Vom Kulturwert des Film überzeugt“ - Ludendorff im März 1917

Erich Ludendorff und der Film war aber eigentlich die allgemeinere Themenstellung dieses Beitrages. Nach diesem einleitenden Abschnitt soll zunächst die Rolle behandelt werden, die Erich Ludendorff zwischen 1916 und 1918 für die Geschichte des Filmes spielte. Am 29. August 1916 wurde Erich Ludendorff zum Ersten Generalquartiermeister ernannt. Er wurde mit der deutschen Gesamtkriegsführung betraut. Niemand anderem traute man noch zu, das Ruder für Deutschland herumzureißen. Er machte sich sofort umfassende Gedanken über die materiellen und psychischen Grundlagen der weiteren Kriegsführung. Das stellt er ausführlich in seinen „Kriegserinnerungen“ dar. Er schreibt von den „geistlichen Waffen des Feindes“, von der „feindlichen Propaganda“ und der „Zersetzung der Volksstimmung“. All dem wollte er entgegenwirken durch die Leitung der eigenen Presse und eine effektive Propaganda nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland. Er schreibt5:

Ich fand bei meinem Eintritt in die Oberste Heeresleitung nur sehr dürftige Einrichtungen vor; sie verdienten nicht den Namen einer Propaganda-Organisation.

Unter der Leitung des Obersten Hans von Haeften (1870-1937) wurde eine Propaganda-Organisation mit drei Abteilungen aufgebaut. Ludendorff:

Oberst v. Haeften ist ein geistig ungemein hochstehender, von glühender Vaterlandsliebe erfüllter Offizier, der alles, was er erfaßt, mit seiner von idealem Schwung getragenen Arbeitskraft durchdringt und die Gabe besitzt, aufzubauen und seine Mitarbeiter fortzureißen. Das, was geschaffen wurde, war im wesentlichen sein und seiner Mitarbeiter Werk. Mit Wort und Bild, vor allem mit dem Film versuchte Oberst v. Haeften im neutralen Ausland Fuß zu fassen. (…) Die Bild- und Filmpropaganda wurde gefördert durch die Schaffung einer graphischen Abteilung, des Bild- und Filmamtes und später der Universum-Film-Aktiengesellschaft. Der Film ist ein Volkserziehungsmittel, als solches wollte Oberst v. Haeften es auch nach dem Kriege verwenden, seine Kriegsorganisation trug dem Rechnung. Bild und Film sowie graphische Darstellungen in Form von Plakaten wirken eindringlicher und zusammengefaßter als das geschriebene Wort und haben daher auf die breite Masse auch mehr Wirkung.

Das waren zu jener Zeit ja noch neue Gedanken. Der Historiker Manfred Nebelin schreibt6:

Im Gegensatz zur Reichsleitung und den meisten Zeitgenossen erkannte Ludendorff früh die Beeinflussungsmöglichkeiten, welche das neue Medium bot - insbesondere im Wettlauf mit den USA und Großbritannien, wo gleichfalls fieberhaft am Einsatz des Films zu Propagandazwecken gearbeitet wurde. Konsequenterweise gründete er daher Ende 1916 in der von Hans von Haeften geleiteten Propagandaabteilung des Auswärtigen Amtes ein Bild- und Film-Amt (BUFA), dessen Leitung Major Alexander Grau übernahm. Die dort produzierten Streifen fanden aber nur geringe Resonanz, weshalb Ludendorff am 4. Juli 1917 die „Vereinheitlichung der deutschen Filmindustrie“ forderte, „um nach einheitlichen Gesichtspunkten eine planmäßige und nachdrückliche Beeinflussung der großen Massen im staatlichen Interesse zu erzielen.“ Einen Geldgeber für das ehrgeizige Großprojekt fand der General in dem Direktor des angesehensten deutschen Bankinstituts: Emil Georg Stauß von der Deutschen Bank. Dieser beschaffte innerhalb kurzer Zeit 25 Millionen Mark und legte damit den Grundstein für die Universum-Film AG, die unter der Abkürzung UFA zum Aushängeschild des deutschen Filmschaffens werden sollte.
Auf Wikipedia ist zu lesen7:
Eine Vorstufe zur Gründung der UFA war das von der Obersten Heeresleitung am 13. Januar 1917 eingerichtete Bild- und Filmamt (Bufa). Die Aufgabe dieser Behörde, die als Reaktion auf den empfundenen Vorsprung der Feinde auf dem Gebiet der filmischen Propaganda gegründet wurde, bestand darin, auch im eigenen Land den Film für die psychologische Kriegführung nutzbar zu machen.
Am 19. März 1917 erläuterte Erich Ludendorff seine Gedanken noch einmal in einem Schreiben an einen Dr. W. Fr., einem Mitarbeiter der Zeitschrift „Die Filmwelt“8:
G. H. Q., den 19. März 1917
Ich habe Gelegenheit gehabt, besonders auf Grund der Tätigkeit der militärischen Filmtrupps und der von ihnen geschaffenen Aufnahmen mich von der hohen Bedeutung der Filmindustrie im Sinne der Belehrung und Aufklärung zu überzeugen.
Aus diesem Grunde lasse ich durch das Bild- und Film-Amt der Kinematographie in Deutschland die weitgehendste Förderung zuteil werden, soweit sich diese Industrie auf Bahnen bewegt, die einer im Sinne der Volksbildung und Volkserziehung günstigen Beeinflussung unserer Truppen an der Front und einer erwünschten Unterhaltung für sie dienlich sind.
So sehr ich alle Auswüchse und minderwertigen Produkte der Kinematographie für schädlich erachte, so sehr bin ich von dem Kulturwert dieser Industrie in dem oben umschriebenen Sinne überzeugt.
Ludendorff.
Das, was die hier erwähnten "Filmtrupps" geschaffen haben, findet in modernen Dokumentationen Anerkennung (30). Auf Wikipedia heißt es weiter:
Die Pläne des deutschen Generalstabs, insbesondere von Erich Ludendorff, gingen jedoch weit über die Einrichtung des Bufa hinaus. Ihm schwebte ein großer Filmkonzern vor, der - vom Staat gesteuert - den nationalen Interessen dienen sollte. Unter diesem Vorzeichen wurde die Universum-Film AG (UFA) am 18. Dezember 1917 in Berlin als Zusammenschluss privater Filmfirmen gegründet. Das Startkapital der Firma, an der neben der Reichsregierung und dem Kriegsministerium auch die Deutsche Bank beteiligt war, betrug 25 Millionen Reichsmark. Aufsichtsratsvorsitzender wurde der Direktor der Deutschen Bank, Emil Georg von Stauß.
Statt der Neugründung hatte der Generalstab zunächst auch eine Übernahme der erst 1916 gegründeten Deutschen Lichtbild-Gesellschaft e. V. (DLG) in Betracht gezogen, die jedoch zu stark unter dem Einfluß der Schwerindustrie und von Alfred Hugenberg stand.
Da Deutschland durch den Krieg von Filmimporten weitgehend abgeschnitten war, hatte der neue Konzern für die Eroberung des deutschen Marktes ideale Ausgangsbedingungen.
Zur Aufgabe der UFA war bei ihrer Gründung die Produktion von Filmen - Spielfilmen, Dokumentarfilmen, Kulturfilmen und Wochenschaubeiträgen - erklärt worden, die im Ausland Propaganda für Deutschland machen sollten. Nachdem es jedoch zu Spannungen zwischen den Gründungsmitgliedern kam, setzte sich bald die Deutsche Bank durch, die mit der Filmproduktion eher geschäftliche als militärische Interessen verband. Statt der Propagandafilme wurden nun aufwändige Unterhaltungsfilme wie Sumurun (Ernst Lubitsch, 1920) hergestellt. 1921 wurde die UFA, die inzwischen bereits den Löwenanteil der deutschen Kinofilme produzierte, privatisiert. ...

Würde man Ludendorff nicht als einen engstirnigen, nach rückwärts gewandten, konservativen Militär einschätzen wollen, würde man sich allein durch diese Ausführungen schon darauf stoßen lassen können, daß Ludendorff im Gegenteil ein sehr fortschrittlicher, auf der Höhe seiner Zeit stehender Mann war. Aber das darf ja - offenbar - nicht sein. Er war ja ein "Reaktionär".

Abb. 3: Ludendorff und die Gründung der Ufa im Jahr 1917

Im Großen Hauptquartier (1917 und 1918)

Eine Zusammenstellung kurzer Filmszenen, in denen Erich Ludendorff zu sehen ist, fand sich schon zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung des vorliegenden Blogartikels, nämlich im Jahr 20129: 1. Filmszene: Ludendorff mit Hindenburg und einem Mitarbeiter, 2. Szene: Ludendorff mit dem Kaiser, 3. Szene: Ludendorff wohl im kaiserlichen Hauptquartier (Kreuznach?) im Gespräch mit verschiedenen Militärs oder Politikern, 4. Szene: Ludendorff wohl auf einer völkischen Großveranstaltung unter freiem Himmel Anfang der 1920er Jahre. Es finden sich auch noch einige weitere Filmaufnahmen von Erich Ludendorff aus dem Großen Hauptquartier10.

(Aktualisierung 28.12.2014): Inzwischen sind weitere Filmaufnahmen zugänglich geworden (26-28), wodurch die älteren Filmszenen auch besser einzuordnen sind. Viele entstanden aus Anlaß des 70. Geburtstages von Paul von Hindenburg am 2. Oktober 1917.

„Erich Ludendorff ein großer Freund des Films“ (2. November 1918)

Drei Tage nach dem Rücktritt von Erich Ludendorff als Erster Generalquartiermeister am 30. Oktober 1918 erschien in der Zeitschrift „Die Filmwelt“ der Artikel „Der Stunde Gebot“ des schon erwähnten Dr. W. Fr. (29). Dieser hatte offenbar deutlich andere politische Überzeugungen als Ludendorff. Dennoch schreibt er:

Der Rücktritt des Ersten Generalquartiermeisters, Generals der Infanterie Ludendorff hat auch für uns ein besonderes Interesse; denn Ludendorff ist der Begründer des Kgl. Bild- und Filmamts; Ludendorff ist es gewesen, der den Film in den Dienst einer planmäßigen amtlichen Beeinflussung des In- und Auslandes gestellt hat. Man tut nicht unrecht, wenn man Ludendorff einen großen Freund der Kinematographie bezeichnet; freilich mit einer Einschränkung: denn Ludendorff will den Film nur in einer ganz bestimmten Richtung anerkennen.

Und dann kommt das oben schon gebrachte Zitat des Briefes Ludendorffs vom 19. März 1917. Und Dr. W. Fr. schreibt auf dieses folgend weiter:

„Belehrung“ und „Aufklärung“ will Ludendorff durch die Filmindustrie verbreiten; aber man weiß, daß diese „Belehrung“, daß diese „Aufklärung“ in einer ganz bestimmten Richtung liegen sollte, gelegen hat, in jener Richtung, welche die ja nunmehr der Auflösung verfallene Politische Abteilung des Großen Hauptquartiers, wie man jetzt wohl feststellen kann, nicht gerade zum Vorteil unseres Vaterlandes verfolgt hat. Freilich, das Bild- und Filmamt von einst ist nicht mehr jenes von heute: es ist längst abgebaut zugunsten der „Ufa“, die den „Auslandsdienst“ des Bild- und Filmamts übernommen hat und der wohl auch der Inlanddienst früher oder später übertragen worden wäre, wenn nicht die grundstürzende Änderung unserer politischen Verhältnisse dazwischen gekommen wäre.

Im weiteren ist dann von dem „hervorragenden politischen Leiter Erzberger“ die Rede, dem nunmehr die politische Propaganda und damit auch die Filmindustrie unterstellt wären.

Oberlanddenkmal-Einweihung in Schliersee - 30. September 1923

Szenen vom 30. September 1923, als das Oberland-Denkmal für die in Oberschlesien gefallenen Soldaten des „Bundes Oberland“ in Schliersee in Oberbayern enthüllt wurde (5), sind schon in einem eigenen Beitrag ausführlicher behandelt und historisch eingeordnet worden. Wer einen Dokumentarfilm erstellen möchte, braucht also zu diesem Teil nicht mehr gar so viel recherchieren. Einige zeitlich und örtlich bislang nicht genau zuzuordnenden Filmszenen gibt es außerdem wohl aus diesen frühen 1920er Jahren (6-8).

Der Deutsche Tag in Halle (Mai 1924)

Ebenfalls ist schon der „Deutsche Tag in Halle“ in einem eigenen Beitrag behandelt worden11. Über diese Großveranstaltung, an der mehr als hunderttausend Menschen teilgenommen haben, ist ein patriotischer Film erstellt worden12, über den auf Wikipedia berichtet wird13:

Des Weiteren kam es noch zur Produktion eines Films mit dem Titel „Der deutsche Tag in Halle (Moltke-Denkmalsweihe)“ durch die Firma M.K. Theater Max Künzel (Leipzig), der 1924 zunächst Jugendverbot und dann ein generelles Aufführungsverbot im Reich durch die Zensurstellen erhielt. Die Begründungen im Verbots- und Berufungsverfahren führten außen- wie innenpolitische Überlegungen an und hoben insbesondere auf die Tatsache ab, daß der Film den Eindruck vermittele, Stahlhelm und Reichswehr machten gemeinsame Sache.

Ob dieser Film seither jemals irgendwo öffentlich vorgeführt worden ist, ist einstweilen nicht bekannt. Daß die Aufführung dieses Filmes von der Reichsregierung verboten worden ist, zeigt, daß erwartet wurde, daß eine große Wirkung von ihm ausgehen würde. Neben Erich Ludendorff nahmen an diesem Deutschen Tag in Halle auch der damals sehr populäre Felix Graf Luckner teil, jener „Seeteufel“, der ein Telefonbuch mit seinen bloßen Händen zerreißen konnte.

Walter Lohmann als Förderer des Films

Es dürfte im Zusammenhang des vorliegenden Beitrages von nicht geringer Bedeutung sein, daß der spätere Hofastrologe Heinrich Himmlers, Wilhelm Wulff, laut seiner Erinnerungen „Tierkreis und Hakenkreuz“ in den 1920er Jahren den Vorgänger des Geheimdienstchefs Admiral Wilhelm Canaris astrologisch beraten hat. Es war dies der heute namentlich kaum noch bekannte Kapitän Walter Lohmann.

Walter Lohmann hatte sich aus patriotischen Gründen Mitte der 1920er Jahre ebenfalls der Förderung des Filmes angenommen. Er ist etwa zu der gleichen Zeit, in der der Kinofilm über Erich Ludendorff verboten worden ist, in der sogenannten „Lohmann-Affäre“14 gestürzt worden.

Es wäre sicherlich sinnvoll, der Frage nachzugehen, ob es zwischen beiden Vorgängen nicht irgendwelche Zusammenhänge gibt. In jedem Fall machen beide Vorgänge deutlich, welche Bedeutung schon damals dem Film in der Politik zugemessen worden ist. Darum schließen sich auch allgemeinere Fragen an sie an: Welche Rolle spielte der Film zu Propagandazwecken schon in jener Zeit? Wilhelm Lohmann hatte die Bedeutung desselben erkannt, so heißt es, als er der Uraufführung des Filmes „Panzerkreuzer Potemkin“ beiwohnte. Er wollte die starke Wirkung von Filmen eben nun nicht nur vor allem zur propagandistischen Verbreitung der kommunistischen Weltrevolution genutzt wissen. Ein Gedanke, den Erich Ludendorff eben schon mehrere Jahre früher hatte.

Tannenbergfeierlichkeiten in Ostpreußen (August 1924)

Im „Deutsche Wochenschau Filmarchiv“ gibt es einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Die Tannenbergfeierlichkeiten in Ostpreußen“ (10):

Dokumentarfilm über die Feierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Schlacht bei Tannenberg. Teilnehmer der Feierlichkeiten sind u.a. Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und die an der Schlacht beteiligten Heerführer und Soldaten.

In den meisten Teilen steht bei diesen Teilen Hindenburg im Mittelpunkt:

Da es sich um einen Stummfilm handelt, wird der Film von zahlreichen Zwischentiteln unterbrochen!!! 10:00:00 – 10:01:50 Pillau: Schiff „Odin“ läuft in Hafen ein. Empfang. Generalfeldmarschall von Hindenburg schreitet Ehrenkompanie der Reichswehr ab (verschiedene Einstellungen). Männerchor singt zur Begrüßung. Hindenburg begrüßt Kriegsveteranen, teilweise in alter Uniform mit Pickelhaube. 10:01:45 – 10:02:55 Menge winkt Hindenburg mit Taschentüchern zu. Sitzende Zuschauer (Totale). Hindenburg auf Ehrentribüne. Massensportformationen von Jugendlichen auf dem „Walter-Simon-Platz“ (Totale). 10:02:50 – 10:03:10 Sportplatz der Palästra Albertina, Hindenburg zwischen Generälen (nah). 10:03:05 – 10:04:00 General Erich Ludendorff, Hindenburg u.a. zu Besuch in der Schwimmanstalt Prussia. Kinder und Jugendliche an der Badestelle der Schwimmanstalt Prussia (Totale). Hindenburg im Gespräch mit Ludendorff (Ludendorff von hinten). Hindenburg im Gespräch mit Dame. Steg der Badeanstalt, Badende (Totale). 10:03:55 – 10:04:50 Hindenburg wird mit offener Limousine auf Wiese gefahren, Sportler winken zur Begrüßun g.Veteranen am Barren. Turner am Reck, Hindenburg im Auto als Zuschauer. Hindenburg im offenen Automobil (nah). Veteranen machen Turnübungen auf Wiese. 10:04:45 – 10:05:30 Empfang im Tiergarten: Kinder in weißen Sportanzügen stehen für Hindenburg und Militärs Spalier. 10:05:25 – 10:08:50 Flughafen Königsberg: Flughafengebäude, Veteranen stehen auf Aussichtsterrasse. Veteranen steigen in Flugzeug Aufschrift „Junkers“. Pilot steht auf Tragefläche, posiert vor Kamera. Start Flugzeug „Junkers“. Flughafen Königsberg (Totale). Junkers klein am Himmel. Landebahn (Wiese) mit Zuschauern. Gelandete Junkers rollt heran. Passagiere, auch eine Frau, steigen aus Flugzeug (nah). Uniformierter schüttelt Pilot die Hand. Gäste auf Flughafengelände. Hindenburg und andere Veteranen auf Terrasse des Flughafengebäudes. Zwei Kriegsveteranen mit Orden behängt (nah). Abfahrt Hindenburg und andere Militärs mit Mercedes- / Daimler- Coupés. 10:08:45 – 10:09:35 Königsberger Hafen: Veteranenn, u.a. mit Pickelhaube, steigen auf Ausflugsschiff. Paddelboote. Abfahrt Ausflugsdampfer „Kneiphof Königsberg“ mit Veteranen und Frauen. 10:09:30 – 10:11:30 Die Schlacht bei Tannenberg (26. – 31.8.1914): Graphik / Trick: Schlachtpläne / Karten mit militärischen Strategien. 10:11:25 – 10:15:50 Junge Frauen in weißen Kleidern begrüßen ankommende Veteranen. Veteranen in Uniform mit Pickelhaube, Hindenburg begrüßt Veteran. Veteranen gehen durch Gasse von Schaulustigen. Menschenmenge (verschiedene Einstellungen). Militärkapelle. Hindenburg und Anhang schreiten Soldatengarde mit aufgepflanzten Bajonetten ab. Hindenburg, General-Feldmarsschall August von Mackensen (mit Husarenmütze) und andere schreiten an salutierenden Soldaten vorbei. Handschlag Hindenburg mit Veteran in Zivil. Abgang in Pferdekutschen. Abgang von Generälen und Offizieren zu Fuß. Verhülltes Ehrenmal, Menschenmenge teilweise mit Fahnen (Schwenk). Denkmal wird enthüllt. Hindenburg legt Kranz an Ehrenmal nieder. 10:15:45 – 10:18:53 Militärkapelle marschiert über Straße, bleibt am Rand stehen. Soldaten mit aufgepflanzten Bajonetten, Soldaten, Militärkapelle, Veteranen marschieren, Schaulustige am Straßenrand (verschiedene Einstellungen). Hindenburg auf Ehrentribüne salutiert, daneben Mackensen Gedenkstein, Aufschrift „Herr mach uns frei“ (nah).

Die militanten „Bilder“ jener Tage in diesen Filmaufnahmen gehen parallel zu den vielen militanten Bildern, die aus dem gleichen Zeitraum durch Fotografen festgehalten worden sind, und die auf dem Blog „Studiengruppe Naturalismus“ zusammengestellt worden sind.

Ein Film der Reichswehr über die Schlacht von Tannenberg (vor 1932)

Der vormalige Leiter des Militärarchivs in Koblenz, Hermann Teske, berichtet in seinen Erinnerungen über den General Friedrich von Boetticher15:

Zum ersten mal besuchte ich den General der Artillerie a. D. von Boetticher (...) am 18. Mai 1960. (...) Die Bedeutung seines Werdeganges liegt darin, dass er noch im sogenannten Großen Generalstab unter führenden Persönlichkeiten des Ersten Weltkrieges wie Ludendorff, Groener und Schleicher gearbeitet hat, dass er nach 1918 an der Wiedererrichtung des Generalstabes im 100.000-Mann-Heer an maßgeblicher Stelle beteiligt war.

Zu seinem Nachlass zählte unter anderem:

Nachlass-Stücke von den Generälen Groener und Schleicher, mit denen er befreundet war. (...) Schließlich 2000 m gut erhaltener Film über die Schlacht bei Tannenberg, hergestellt von amtlicher Seite, wahrscheinlich vom Generalstab des 100.000-Mann-Heeres, aufgenommen teils als Trickfilm, teils im Gelände der Schlacht, ehe es sich verändert hatte.
Dem 100.000-Mann-Heer war ja ein Generalstab ausdrücklich verboten worden durch den Versailler Vertrag, weshalb auch das Generalstabsgebäude in Berlin einem neuen Zweck zugeführt worden war. Es wird sich hier also um andere leitende Stellen des 100.000-Mann-Heeres gehandelt haben. Ob diese Filmaufnahmen schon irgendwo einmal verwertet worden sind, ist einstweilen unbekannt.

Der Spielfilm „Tannenberg“ (1932)

Am 8. September 1932 kam der Spielfilm „Tannenberg“ heraus von dem Filmregisseur Heinz Paul (1893-1983) (11, 12). Er ist in deutscher Fassung 105 Minuten lang, in amerikanischer Fassung 100 Minuten (s. Internet Movie Database, Online-Filmdatenbank, Nexusboard). Drehzeit war vom 17. Juni bis Juli 1932. Am 31. August und am 27. September 1932 fanden - erst in Wien, dann in Berlin - die Uraufführungen statt (Primus-Palast und Titania-Palast). Offenbar im Jahr 1934 hatte man gegenüber diesem Spielfilm viele Vorbehalte:

Wir alle haben es miterlebt, als unter der Leitung von Hindenburg und Ludendorff unsere tapferen Feldgrauen den vernichtenden Schlag gegen die weit stärkeren Russen an den Masurischen Seen ausführten und Ostpreußen von den Eindringlingen retten konnten. Es ist wohl der genialste Feldzugsplan der deutschen Geschichte gewesen, der hier zur Durchführung gelangte. Heinz Paul, sonst ein Spezialist und Routinier in Kriegsfilmen, wie er mit „Douaumont“ bewiesen hat, hat mit „Tannenberg“ einen schwachen Film gemacht: filmische Nachkonstruktion eines Schullesebuchs, reportagemäßig, didaktisch. Wo ist hier vor der grandiosen Kulisse das hinreißende dramatische und vor allem das bewegte filmische Element?
Die Schlacht von Tannenberg wurde in Wirklichkeit durch die heroischen Märsche der Truppen gewonnen. Die graphischen Karten des Majors Georg von Viebahn im Film zeigen es. Die Filmbilder zeigen es nicht. Dafür zeigen sie eine belanglose novellistische Spielhandlung mit Hans Stüwe als Ulanenrittmeister und Gutsbesitzer, Käthe Haack als Gattin, Hertha von Walther und Viktor de Kowa als Liebespaar.
Es gehört ein ungewöhnliches Maß von Takt dazu, Männer der Gegenwart, deren Name und Bild ihren Mitmenschen als heiliges Symbol großer Taten fest ins Bewusstsein eingeprägt sind, der Maske und Gebärde von Schauspielern in einer Weise anzuvertrauen, dass aus ihnen kein Zerrbild wird. Ganze Teile des Films, die den deutschen Reichspräsidenten, Generalfeldmarschall von Hindenburg, zum Gegenstand hatten, sind daher der Zensur zum Opfer gefallen, so blieb man vor dem Peinlichsten bewahrt.
An anderer Stelle heißt es über diesen Film (Urania 2009):
Der Film bietet nicht nur eine dramatische Geschichte, sondern hat auch selbst eine solche, weil der damalige Reichspräsident von Hindenburg nicht mit der Art und Weise einverstanden war, wie er präsentiert wurde, und den Film daher der Zensur unterzog.

Ein Besuch im Hause Ludendorff“ (1933)

Im Juli 1933 machte eine Anzeige in der wenig später verbotenen Wochenzeitung der Ludendorff-Bewegung, "Ludendorffs Volkswarte", darauf aufmerksam, daß ein Film fertiggestellt worden sei und vertrieben würde "mit ausdrücklicher Genehmigung des Schirmherrn" (Erich Ludendorff) "und seiner Gattin" (Abb. 3). Ob dieser Film noch irgendwo vorhanden ist, ist einstweilen unbekannt.

Abb. 5: Eine Anzeige in "Ludendorffs Volkswarte", 16. Juli 1933

„Deutschland ehrt General Ludendorff“ (9. April 1935)

Sodann gibt es Aufnahmen aus der Deutschen Wochenschau vom 9. April 1935 unter dem Titel "Deutschland ehrt General Ludendorff" (12). Hier hört man Erich Ludendorff selbst in einer Ansprache (Criticalpast). In einer Beschreibung des Filmarchivs "Deutsche Wochenschau" heißt es:

70. Geburtstag am 9.04.1935 TC 10:00:00 – 10:01:25 Erich Ludendorff in kaiserlicher Feldmarschallsuniform (falsch!, Generalsuniform) vor seiner Villa in Tutzing (bei München), nimmt Blumen und Glückwünsche entgegen. Menschenauflauf. Händeschütteln. Glückwunschpakete werden weitergereicht. TC 10:01:25 – 10:04:40 Ankunft Reichswehrminister Werner von Blomberg als offizieller Regierungsvertreter, Uniformierte mit Pickelhauben salutieren. Ludendorff mit Pickelhaube und von Blomberg kommen mit weiteren Militärs aus Haus, gehen gemeinsam zur Festwiese. von Blomberg und Ludendorff schreiten Ehrenkompanie ab, Fotografen. Flugzeugformation am Himmel. Ludendorff im Gespräch mit Wehrmachtssoldaten. Ludendorff und von Blomberg (nah). Blaskappelle der Wehrmacht spielt. Ludendorff (nah) hält Ansprache.
Urlaub in Oberbayern TC 10:04:45 – 10:08:35 Zug (Elektrolok) fährt vorbei (nah). Schild: Klais. Gebirgskette zwischen Karwendel und dem Wetterstein in Bayern (Schwenk). Schild: Zutritt untersagt. Landhaus im bayerischen Oberland. Mathilde Ludendorff und Erich Ludendorff (mit Wanderhut) wandern. Ludendorff (in zivil) liest Post (nah, außen). Ehepaar Ludendorff beim Essen (innen). Mathilde Ludendorff reicht Kaminholz von außen ans Fenster. Erich Ludendorff nimmt Holz mit jungem Mann entgegen. TC 10:05:30 – 10:10:50 Ehepaar Ludendorff überprüft witterungsgeschädigte Tannen am Haus. Landschaftsgärtner spricht mit Ehepaar. Kaffeetrinken mit Gästen (außen). Ludendorff (nah). Landschaft. TC 10:10:45 – 10:14:55 Mathilde Ludendorff an Schreibmaschine (außen). Erich Ludendorff korrigiert Texte (außen). Ehepaar Ludendorff vorm Haus. Ludendorff spricht (nah). Mathilde Ludendorff sitzt auf Wiese, Erich Ludendorff steht daneben. Spaziergang auf Bergwiese. Ehepaar Ludendorff sitzt auf Bank und genießt die Aussicht. Hütte im Tal, Berge im Hintergrund. Bergwipfel mit Schnee (nah). Privataufnahmen des Feldherrn im Ersten Weltkrieg, Hitler Putschisten und späteren völkischen Sektenführers (Deutsche Gotterkenntnis e.V.) Erich Ludendorff (1865-1937)

Soweit diese Filmbeschreibung.

Der Geburtstag Erich Ludendorffs (9. April 1937)

Laut einem Bericht (Zeitschrift „Mensch & Maß“, 23.2.1975) existieren
Filme von den Geburtstagen 1935 und 1937, sowie vom 22.12.1937.

So ist es verzeichnet auf einem Programm eines von Franz von Bebenburg veranstalteten „Ostertreffen in Bernried bei Tutzing“ zu Ostern 1975.

Abb. 4: Ludendorff, Hindenburg und Hoffman in dem Film "Tannenberg", dargestellt von Schauspielern (1932)

„Staatspolitischer Film 'Tannenberg'“ (Herbst 1937)

Der 1932 produzierte Spielfilm „Tannenberg“ wurde 1937 trotz der schon bei seinem Erscheinen bemerkten Mängel und Einschränkungen von einem Dr. Walther Günther im Auftrag der „Reichspropagandaleitung der NSDAP“ für den Unterricht empfohlen. Walther hat allerdings darauf aufmerksam gemacht, das das Ansehen des Filmes - durch den Lehrer oder andere – gründlicher vorbereitet werden müsse, da man sonst die Filmhandlung nur schwer verfolgen könne. Hierfür hat er eine im Sachlichen sehr spannend zu lesende Schrift verfasst16. In dieser Schrift steht nun auch auffallenderweise ganz die Person Erich Ludendorffs als der maßgebliche Schlachtleiter im Vordergrund und es wird auch umfangreich aus den Veröffentlichungen Erich Ludendorffs zitiert.

Sie fand in einer Besprechung, die am 5. November in der Zeitschrift Erich Ludendorffs erschien17, lebhafte Zustimmung. Da der Autor, ein Lehrer, in jener Zeit häufiger persönliche Gespräche mit Erich Ludendorff führte, ist diese Besprechung möglicherweise noch auf Anregung Erich Ludendorffs hin entstanden oder zumindest mit seiner Zustimmung. Dementsprechend erschien die Schrift von Walther Günther im Jahr 1940 auch im Ludendorffs Verlag selbst.

Der Staatsakt für Erich Ludendorff (22. Dezember 1937)

Von dem Staatsakt für Erich Ludendorff am 22. Dezember 1937 gibt es ebenfalls Wochenschau-Aufnahmen. In einer Beschreibung über dieselben heißt es:

TC 10:00:00 – 10:00:35 22. Dezember 1937: Menschenmenge säumt Straße, Wehrmachtssoldaten tragen Trauerkränze. Sarg mit Reichskriegsflagge auf offener Kutsche, Wehrmachtssoldaten und Offiziere begleiten Wagen. Verschiedene Militärgattungen im Trauerzug. TC 10:00:30 – 10:01:15 Gedenktafel zum 9. November 1923, Wachablösung der SS. Sarkophage der Gefallenden des 9. November 1923. Ehrentempel am Königsplatz. TC 10:01:15 –10:01:19 Hohe Wehrmachtsoffiziere steigen aus Limousine, Passanten machen Hitlergruß.
Im jährlichen Rundschreiben des Bundes für Gotterkenntnis vom 22. Februar 1988 heißt es:
Auf großes Interesse stieß auch die abendliche Filmvorführung: Eines Streifens über Erich und Mathilde Ludendorff aus dem Jahr 1935 und eines Streifens über die Trauerfeierlichkeiten und das Staatsbegräbnis am 22.12.1937.
Diese Filme liegen also möglicherweise im Ludendorff-Archiv des „Bundes für Gotterkenntnis“ vor, wenn es sich nicht um ausgeliehene Filme gehandelt hat.

Die Filmemacherin Irmgard von zur Mühlen - Eine Großnichte Erich Ludendorffs

Die Beziehungen zwischen der Familie Ludendorff und dem Film scheinen sich über drei Generationen hinweg bis heute gehalten zu haben. Ist doch eine Großnichte Erich Ludendorffs die Dokumentarfilm-Produzentin Irmgard von zur Mühlen (geb. 1936) (Wiki) (WDR, IMDB, Amazon, Youtube)18. Sie ist eine Enkeltochter von Gertrud Jahn, der Schwester Erich Ludendorffs. Angesichts der Themen der langen Liste der von ihr erstellten Dokumentarfilme (IMDB) könnte man sie ja als prädestiniert ansehen dazu, den längst fälligen Dokumentarfilm über ihren Großonkel Erich Ludendorff zu erstellen. (So wurde 2012 vorgeschlagen zu einer Zeit, als die nun eingangs erörterte Dokumentation schon erarbeitet wurde.)


(Erstveröffentlichung
dieses Beitrages
auf dem Internetblog
Studiengruppe Naturalismus“:
3.9.2012;
seither zahlreiche Ergänzungen
und Überarbeitungen, 
zuletzt - Anmerkung 30 und 31 -
22.3.2018)

__________________________________
1Kloft, Michael: Der Gefreite und sein General. Hitler, Ludendorff und der Erste Weltkrieg. 101 Minuten, DVD, Spiegel TV, Nr. 42, 2013 (auch auf Youtube)
22015 unter dem Titel „Hitler und Ludendorff - Der Gefreite und der General“ (D 2013), Der totale Krieg (1916-1918), Der Putsch (1919-1923) (siehe etwa hoerzu.de, Suchwort Ludendorff)
3Bading, Ingo: Das Oberlanddenkmal in Schliersee und seine Einweihung am 30. September 1923. Eine Machtdemonstration der völkischen Wehrverbände Bayerns - Sie stehen zur Regierungsbeteiligung in Bayern und zum „Marsch auf Berlin“ bereit im Krisenjahr 1923. Auf: Studiengruppe Naturalismus, 20. Januar 2012, http://studiengruppe.blogspot.de/2012/01/das-oberlanddenkmal-in-schliersee-und.html
4Vgl. etwa Schenk, Dieter: Die braunen Wurzeln des BKA. Fischer Taschenbuch 2003; siehe dazu auch viele Beiträge von Ingo Bading auf dem Internetblog „Gesellschaftlicher Aufbruch – jetzt!“
5Ludendorff, Erich: Meine Kriegserinnerungen 1914-1918. Mittler und Sohn, Berlin 1919, S. 301-303
6Nebelin, Manfred: Ludendorff – Diktator im Ersten Weltkrieg. Siedler Verlag, München 2010, S. 271f; er stützt sich auch auf: Oppelt, Ulrike: Film und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Propaganda als Medienrealität im Aktualitäten- und Dokumentarfilm. Wiesbaden 2002
7http://de.wikipedia.org/wiki/UFA [30.5.2015]
8Dr. W. Fr.: Der Stunde Gebot. In: Die Filmwelt, 12. Jg., 44, 2. November 1918 (pdf), http://www.filmportal.de/material/der-stunde-gebot [8.4.2015]
9Zusammenschnitt von Filmaufnahmen von Erich Ludendorff; auf: http://www.youtube.com/watch?v=RDKfJUCgp88 [30.4.2015]
10Erich Ludendorff im Großen Hauptquartier; auf: http://www.youtube.com/watch?v=iacYvVizs-w [30.5.2015]; Erich Ludendorff überreicht Hindenburg im Großen Hauptquartier ein Geschenk und hält eine Ansprache. Auf: http://www.criticalpast.com/video/65675048813_John-Joseph-Pershing_Paul-Von-Hindenburg_World-War-I_Erich-Ludendorff [30.5.2015]; Erich Ludendorff und der Kaiser; außerdem Szenen aus dem Film „Tannenberg“ (mit Schauspielern, 1932). Auf: http://www.britishpathe.com/video/kaiser-wilhelm-ii-top-german-army-men-aka-german [30.5.2015]
11Bading, Ingo: Einhunderttausend Deutsche auf dem „Deutschen Tag“ in Halle, Mai 1924 - Erich Ludendorff als Teilnehmer des „Deutschen Tages“ in Halle im Mai 1924. Auf: Studiengruppe Naturalismus, 4. Januar 2012, http://studiengruppe.blogspot.de/2011/09/ludendorff-auf-dem-deutschen-tag-in.html
12Der Große Deutsche Tag in Halle am 10. und 11. Mai 1924. Max Künzel, U. T. Lichtspiele, Leipzig (verboten 1926)
13http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Tag [30.5.15]
14http://de.wikipedia.org/wiki/Lohmann-Aff%C3%A4re_%28Weimarer_Republik%29 [30.5.2015]
15Teske, Hermann: Wenn Gegenwart Geschichte wird ... Kurt Vowinkel-Verlag, Neckargemünd 1974, S. 91f; s.a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Boetticher_%28General%29
16Günther, Walther: Tannenberg. Ein dokumentarischer Film über Die Schlacht von Tannenberg. Herausgegeben im Auftrage der Reichspropagandaleitung der NSDAP., Amtsleitung Film. Berlin 1937. [Staatspolitische Filme, Heft 5] (31 S.) [Erläuterungen zum Film für Unterrichtszwecke]; weitere Auflage: Ludendorffs Verlag 1940
17Niederstebruch, Walter: Staatspolitischer Film „Tannenberg“. In: Am Heiligen Quell Deutscher Kraft. Ludendorffs Halbmonatsschrift, 5. 11. 1937, S. 602f [Rez. der Schrift „Tannenberg“, Staatspolitischer Film, Heft 5]
18Bading, Ingo: „Parteigenossin Ihre Exzellenz Frau Margarethe Ludendorff“ - Eine Familiegeschichte zwischen Adolf Hitler und Erich Ludendorff. Studiengruppe Naturalismus, 19. Februar 2013 http://studiengruppe.blogspot.de/2013/02/parteigenossin-ihre-exzellenz-frau.html 

Literaturverzeichnis

  1. Zusammenschnitt von Filmaufnahmen von Erich Ludendorff; auf: http://www.youtube.com/watch?v=RDKfJUCgp88 [30.5.2015]
  2. Erich Ludendorff im Großen Hauptquartier; auf: http://www.youtube.com/watch?v=iacYvVizs-w [30.5.2015]
  3. Erich Ludendorff überreicht Hindenburg im Großen Hauptquartier ein Geschenk und hält eine Ansprache. Auf: http://www.criticalpast.com/video/65675048813_John-Joseph-Pershing_Paul-Von-Hindenburg_World-War-I_Erich-Ludendorff [30.5.2015]
  4. Erich Ludendorff und der Kaiser (historische Aufnahmen); außerdem Szenen aus dem Film "Tannenberg" (mit Schauspielern, 1932). Auf: http://www.britishpathe.com/video/kaiser-wilhelm-ii-top-german-army-men-aka-german [30.5.2015]
  5. Das Begräbnis der ehemaligen Kaiserin Auguste Victoria. Potsdam-Sanssoucie, 19. April 1921 (6'46). Ilag-Film-Konzern (Isenthal und Juttke) Berlin (Filmportal)
  6. Hitler auf dem Deutschen Tag in Nürnberg am 2. September 1923 (dort war auch Ludendorff, aber in dieser Filmsequenz nicht zu sehen); Erich Ludendorff ankommend im Auto zum Prozeß Februar/März 1924 (Youtube)
  7. Erich Ludendorff während der Einweihung des Oberland-Denkmals in Schliersee am 30. 9. 1923 (Youtube) (a) /Auf Youtube leider nicht mehr verfügbar, siehe stattdessen: Agentur Karl Hoeffkes: Material Nr. 391 - u.a. Einweihung des Freikorpsdenkmals in Schliersee. 19'23 - 23'40, http://www.archiv-akh.de/filme?cid=28#1 
  8. Der Hitler-Ludendorff-Prozeß in München 1924. Auf: Criticalpast.com
  9. German crowd assembled for Lustgarten ceremony. Generals Paul von Hindenburg and Erich Ludendorff attend (auch „Deutscher Tag in Halle“ 1924?). Auf: http://www.criticalpast.com/video/65675040019_German-crowd_Lustgarten_Paul-von-Hindenburg_Erich-Ludendorff
  10. Erich Ludendorff an einem antikisienden Tor. Auf: Criticalpast.com
  11. Der Große Deutsche Tag in Halle am 10. und 11. Mai 1924. Max Künzel, U. T. Lichtspiele, Leipzig (verboten 1926) (lt. Wikipedia)
  12. Die Tannenbergfeierlichkeiten in Ostpreußen (1924). Stummfilm. Deutsche-Wochenschau.de (19 Min.)
  13. Paul, Heinz: Tannenberg. Ein dokumentarischer Film über die Schlacht bei Tannenberg. Verlag Albert Weiner, Berlin 1932
  14. Tönende Kriegsfilme. Auf: I.H.F International Historic Films. Offenbar Text aus Alois Funk "Film und Jugend". Verlag von Ernst Reinhardt, München 1934
  15. Der siebzigste Geburtstag von Erich Ludendorff / Urlaub in Oberbayern. 1935 (Amateurfilm, sw, stumm, 14min 55sec (PLS)). Deutsche-Wochenschau.de ) (vorgeführt vom "Bund für Gotterkenntnis" 1988)
  16. Germany honors General - Erich Ludendorff is honored on his 70th Birthday, at a parade in Germany. Filmaufnahmen (1 Minute und 11 Sekunden). 1935. Auf: Criticalpast.com
  17. Günther, Walther Dr. (Hg.): Tannenberg. Ein dokumentarischer Film über die Schlacht von Tannenberg. Herausgegeben im Auftrage der Reichspropagandaleitung der NSDAP., Amtsleitung Film. Berlin. 1937. [Staatspolitische Filme, Heft 5] (31 S.) [Erläuterungen zum Film für Unterrichtszwecke]; Ludendorffs Verlag 1940 (Google Bücher)
  18. Niederstebruch, Walter: Staatspolitischer Film "Tannenberg". In: Am Heiligen Quell Deutscher Kraft. Ludendorffs Halbmonatsschrift, 5. 11. 1937, S. 602f [Rez. der Schrift "Tannenberg", Staatspolitischer Film, Heft 5]
  19. Staatsbegräbnis Erich Ludendorff in München. 1937 (Amateurfilm, sw, stumm, 1min 19sec (PLS)). Deutsche-Wochenschau.de (vorgeführt vom "Bund für Gotterkenntnis" 1988)
  20. Funeral Of General Ludendorff 1937. Auf: Britishpate.com
  21. 1937 - Funeral of a Great General Erich Ludendorff. Auf: Youtube
  22. Kester, Bernadette: Filmfront Weimar. Representations of the First World War in German Films from the Weimar Period (1919 - 1933). Niederländisch 1998; englisch: Amsterdam University Press, Amsterdam 2003 [= Film Culture in Transition] (Google, Scribd)
  23. Bading, Ingo: „Parteigenossin Ihre Exzellenz Frau Margarethe Ludendorff“ - Eine Familiegeschichte zwischen Adolf Hitler und Erich Ludendorff. Studiengruppe Naturalismus, 19. Februar 2013 http://studiengruppe.blogspot.de/2013/02/parteigenossin-ihre-exzellenz-frau.html
  24. Teske, Hermann: Wenn Gegenwart Geschichte wird ... Kurt Vowinkel-Verlag, Neckargemünd 1974
  25. Kloft, Michael: Der Gefreite und sein General. Hitler, Ludendorff und der Erste Weltkrieg. 101 Minuten, DVD, Spiegel TV, Nr. 42, 2013, https://www.youtube.com/watch?v=vUgXlDuipWw, https://www.youtube.com/watch?v=XSURCPZTgCw (3. Teil: https://youtu.be/A5PtyCwJnMY
  26. Hindenburgs 70. Geburtstag im Großen Hauptquartier. Militärisch-amtlicher Film des Bild- und Film-Amtes (BUFA). (17'12) 2.10.1917 (Filmportal)
  27. Hindenburgs 70. Geburtstagfeier beim Kaiser im Großen Hauptquartier. Militärisch-amtlicher Film des Bild- und Film-Amtes (BUFA). (5'58) 2.10.1917 (Filmportal)
  28. Unser Hindenburg. Militärisch-amtlicher Film des Bild- und Film-Amtes (BUFA). (6'35) (Filmportal a); anderer Titel "Ein Tag bei Generalfeldmarschall von Hindenburg" (bessere Qualität) (Filmportal b
  29.  Dr. W. Fr.: Der Stunde Gebot. In: Die Filmwelt, 12. Jg., 44, 2. November 1918 (pdf), http://www.filmportal.de/material/der-stunde-gebot [8.4.2015]
  30. Laurent Veray (Filmregisseur, Historiker), Agnès de Sacy (Filmschaffende): L'Héroïque cinématographe. Dokumentation, Quark productions ECPAD, Frankreich 2002, 48 Min. (Film Documentaire), Deutsch: Die Kameramänner von Verdun. Arte 2008, https://youtu.be/8pxYDLTSlOQ
  31. Ferguson, Niall: The Square and the Tower. Networks and Power, from the Freemasons to Facebook. Penguin Press, 2018 (Amaz)  
  32. Ein Tag beim Generalfeldmarschall von Hindenburg, Bad Kreuznach 1917, https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/7526 
  33. Hitlerprozess 1924 in der Kriegsschule zu München, 1924, https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/577247 

Donnerstag, 12. September 2013

Zwei unbekannte Lichtbilder Erich Ludendorffs (1905)

Ludendorffs Abkommandierung zur Marine im Frühjahr 1905

Abb. 1: Erich Ludendorff in Wilhelmshaven nach einer Rekrutenvereidigung, 9. März 1905 (Ausschnitt von Abb. 2)

Rekrut Oskar Krullmann schreibt nach Hause (1905)

Im März 1905 schrieb der Hotelier-Sohn und soeben vereidigte Marine-Rekrut Oskar Krullmann aus Frankenthal in der Rheinpfalz von seiner Garnisonsstadt Wilhelmshaven an seine Schwester Julie Krullmann und seine Mutter die folgende Postkarte (siehe Abb. 4): 

Liebe Julie u.[nd liebe] Mutter!

Sende Dir hiermit eine Karte von meiner Vereidigung, auf der S.M. der Kaiser sich befand, und uns auch vereidigte. Liebe Mutter, [ich] schreibe nächstens einen Brief mit Erklärung, wie die Sache vor sich ging. Schreibe [Du] auch mal eine Karte oder [einen] Brief. Gruß Oskar.

Postkarten damaliger Zeit waren oft kleinformatiger als heutige. Diese Postkarte von Oskar Krullmann hatte das niedliche Format 14 mal 9 Zentimeter. Sie  zeigt auf der Vorderseite, wie Krullmann dort mit Bleistift erläuterte (hier in den Abbildungen wegretuschiert):

"Nach der Vereidigung verläßt S. Majestät die Halle"

Und unter der Person des Kaisers notierte er "S.M. Kaiser" und unter die Person rechts vom Kaiser notierte er: "G. Admiral Bendemann". Die Person links vom Kaiser benannte er nicht. Sie war damals auch noch ganz unbekannt. Es handelte sich um den Major im Generalstab Erich Ludendorff (1865-1937) (Wiki) im Alter von 40 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt war er für einige Wochen zur Marine abkommandiert.

Vor vier Tagen haben wir dieses seltene Lichtbild bei Ebay ersteigert und heute erhalten. Aus der bisherigen Literatur, zeitgenössischer oder späterer, ist es, soweit übersehbar, nicht bekannt geworden.

Die Fotografie vermittelt deshalb neue Erkenntnisse zu der letzten Abkommandierung Erich Ludendorffs zur Marine, die es in seiner Laufbahn gegeben hat.

Abb. 2: Erich Ludendorff, Kaiser Wilhelm II., Admiral Bendemann, Wilhelmshaven, 9. März 1905 (Ausschnitt von Abb. 3)

Frühere Bordkommandos von Erich Ludendorff

Schon als Leutnant war Erich Ludendorff 1887 bis 1890 in Wilhelmshaven und Kiel auf Bordkommandos zur Marine abkommandiert gewesen. Da er mit dem Schiff fuhr, auf dem auch der Kaiser fuhr, besorgte er sich aus diesem Anlaß eine neue Uniform. Da er dienstlich nicht auffallen konnte, um die Aufmerksamkeit des Kaisers zu erregen, so begründete er diese Anschaffung gegenüber seinen Eltern, wolle er es wenigstens durch eine solche Äußerlichkeit versuchen. Schon damals speiste er bei einer Gelegenheit am Tisch des Kaisers. Doch, so berichtete er an seine Eltern, unterhielt sich dieser nur mit dem Admiral (zit. n. 1, S. 49):

Die anderen Sterblichen wurden mit allgemein hingeworfenen Fragen abgespeist.

Ludendorff beendet das diesbezügliche Kapitel in seinen Vorkriegs-Erinnerungen mit den Worten:

Mit dieser Reise schloß auch meine Zugehörigkeit zur Marine ab.
Abb. 3: Die vollständige Postkarte: Erich Ludendorff, Wilhelm II., Bendemann, Wilhelmshaven, 9. März 1905

Das Bordkommando von 1905

Doch auch noch einmal im Jahr 1905 wurde Erich Ludendorff aus dem Großen Generalstab heraus zur Marine abkommandiert. Darüber schreibt er in "Mein militärischer Werdegang" (2, S. 100):

Ich habe die große Generalstabsreise 1905 nicht mitmachen können. Ich war damals zum Admiralstabe und im Anschluß daran auf vier Wochen zur Flotte kommandiert. Ich kam wieder nach Kiel, wo ich als junger Leutnant gestanden hatte. Gewaltig war die Entwicklung der Stadt, noch gewaltiger die Entwicklung der Flotte und der Schiffstypen gewesen. Ich war auf das Panzerschiff "Kaiser Wilhelm II." kommandiert. Das war ein anderes Schiff als die "Baden", es entsprach aber in Armierung, Panzerung und Torpedoausrüstungen den damals herrschenden Ansprüchen schon nicht mehr vollkommen. In der Tat, die Marine konnte dem Kaiser für ihre Entwicklung dankbar sein und mit ihr Volk und Heer, wenn der Oberste Kriegsherr auch so für das Heer gesorgt hätte.

Aus letzteren Worten hört man hindurch, dass Ludendorff der Meinung war, dass damals die Seerüstung unverhältnismäßig auf Kosten der Landrüstung betrieben worden sei. Hier Lichtbilder vom Linienschiff S.M.S. Kaiser Wihelm II. (Wiki). Der Biograph Franz Uhle-Wettler spricht aufgrund eines "Auszuges aus der Kriegsrangliste des Chefs des Generalstabes des Feldheeres, Ablichtung im Besitz des Verfassers" von einer insgesamt "viermonatigen Kommandierung" (zit. n. 3, S. 54)

an Bord eines Schiffes der aktiven Schlachtflotte (S.M. Kaiser Wilhelm der Große)

Uhle-Wettler schreibt:

Dennoch erstaunt die Länge der Kommandierung, Einzelheiten waren nicht mehr zu klären; die Akten sind verloren.

In Briefen an seine Eltern schreibt Erich Ludendorff davon, daß er die Abkommandierung angesichts der hohen Arbeitsbelastung im Generalstab in Berlin als Erholung empfand. Auch daß er sich Bewegung verschaffen müsse, um sein Körpergewicht halten zu können (3, S. 71). Weitere Einzelheiten sind der Literatur dazu bislang - soweit übersehbar - nicht zu entnehmen.

Abb. 4: Oskar Krullmann schreibt nach Hause, März 1905 (Rückseite von Abb. 3)

Der sehr kenntnisreiche Verkäufer (aus Hameln) schrieb zu der von ihm selbst mit Bleistift - in Blockbuchstaben - hinzugefügten Beschriftung auf der Rückseite der Postkarte in Antwort auf unsere kritische Nachfrage:

Die Beschriftung wurde von mir vor einigen Jahren hinzugefügt. Sie entstand aufgrund des anderen Bildes, das ebenfalls im März 1905 beim Kaiserbesuch in Wilhelmshaven entstanden ist und sich bereits davor in meinem Besitz befand. In der Größe und Schärfe eines Kabinettfotos erlaubt es einen besseren Gesichtsvergleich mit publizierten Aufnahmen. Nach genauem Besehen - speziell der Augen-, Nasen- und Ohrenpartie - bin ich mir sicher, daß es sich um Ludendorff handelt. Zumal sich im März 1905 nicht allzuviele Armee-Majore (s. d. geflochtenen Schulterklappen) bei der Marine getummelt haben dürften. Angesichts der Umständlichkeit des Kommandierungsverfahrens wird es sich bei Ludendorff zu diesem Zeitpunkt wohl sogar um den einzigen Armeeoffizier dieses "Kalibers" gehandelt haben. In diesem Sinne war es wohl geradezu eine Selbstverständlichkeit, ihn als Generalstabsvertreter - mit besten Karriereaussichten - auch zum Kaiserbesuch heranzuziehen. Der hoffnungsvolle Sproß mochte so seinen Kontakt zum Obersten Kriegsherrn auffrischen.

Die Erstpublikation des hier genannten zweiten Lichtbildes von Erich Ludendorff, das bei diesem Anlass entstanden ist, möchte sich der Verkäufer selbst vorbehalten. Deshalb soll an dieser Stelle nur ein vom Verkäufer beschrifteter Abzug desselben eingestellt sein, das er zur Erläuterung des Angebotes und zur Verifizierung seiner Angaben bezüglich der Identität Ludendorffs mit eingestellt hatte.

Abb. 5: Erich Ludendorff und Admiral Bendemann in Wilhelmshafen, März 1905 (mit eingesetztem bekannten Foto Ludendorffs aus dem Jahr 1902)

Nachdem das erstgenannte Foto wohl historisch richtig zugeordnet werden konnte, wird auch ein weitere Fotografie, die - vermutlich - Erich Ludendorff zusammen mit Kaiser Wilhelm II. zeigt und im Internet ohne Zeit- und Ortsangabe zu finden ist, zugeordnet werden können:

Abb.: Erich Ludendorff und Kaiser Wilhelm II. vermutlich auf der Rekrutenvereidigung am 9. März 1905 in Wilhelmshaven

Die "Wilhelmshavener Zeitung" berichtet

Kaiser Wilhelm II. hat Wilhelmshaven sehr häufig besucht. Und wie solche Besuche gewöhnlich abliefen, wird man noch genauer einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2003 entnnehmen können (6). Nach Google-Bücher-Ausschnitten berichtete die "Wilhelmshavener Zeitung" über den Kaiserbesuch am 9. und 10. März 1905 unter anderem folgendes (zit. n. 6, S. 271f):

9. März 1905 (WZ) (...)
Der Kaiser in Wilhelmshaven. Wilhelmshaven, 8. März. (...)
Ein kostbarer Teppich führt durch das anmutige Blumenarrangement in das für den Durchgang des Kaisers bestimmte Fürstenzimmer. Nach und nach finden sich an dieser Stelle eine größere Anzahl Herren zur Begrüßung des Kaisers ein. Es sind dies: Generalinspekteur der Marine, Admiral v. Köster, Staatssekretär des R. M. A., Admiral v. Tirpitz, Chef der Marinestation der Nordsee, Admiral v. Bendemann (...). Es ist gerade 11.50 Uhr, als fauchend und keuchend der glänzende Kaiserliche Hofzug von Oldenburg kommend (in die Bahnhofshalle) einbrauste. (...)
Neben dem Kaiser nahm Admiral von Bendemann Platz. - Dann ging es in flotter Fahrt zur Vereidigung.
10. März 1905 (WZ)

Der Kaiser in Wilhelmshaven. Wilhelmshaven, 9. März. (...) Nach der Vereidigung begab sich der Kaiser zum Frühstück im Kasino und von dort in seiner offenen Equipage nach dem Hafen, wo er sich sofort an Bord seines Flottenflaggschiffes einschiffte. (...)

Es folgt dann eine eingehende Werft-Besichtigung durch den Kaiser mit zahlreichen Vorführungen neuer technischer Errungenschaften. Weiter heißt es:

Bereits gegen 1 Uhr begab er sich sodann in seinem Wagen zum Stationsgebäude, um einer Einladung des Herrn Stationschefs, Admirals v. Bendemann, zum Frühstück zu folgen. Geladen hierzu waren ferner die Admirale  v. Koster, v. Tirpitz, Vizeadmiral v. Ahlefeld
und zahlreiche andere mehr.
Im ganzen waren etwa 30 Gedecke aufgelegt.

Militärgebäude von Wilhelmshaven, die damals wichtig waren, sind hier zu sehen. Wie Kaiser Wilhelm II. bei solchen Gelegenheiten gesprochen hat, ist unter anderem diesem Tondokument zu entnehmen, die berühmte "Hunnenrede", die er am 27. Juli 1900 ebenfalls in Bremerhaven hielt.

Abb. 6: S.M.S. Kaiser Wilhelm II. (Wiki)

Übrigens: Vier Jahre später erst, am 14. August 1909, sollte Erich Ludendorff heiraten. An der Entdeckung dieser Lichtbilder wird erkennbar, daß auch heute noch viele neue Details zur Biographie Erich Ludendorffs zusammen getragen werden können.


Abb. 7: Stationskommando Wilhelmshaven

Elf Jahre später ...

Elf Jahre später sollte Erich Ludendorff dann nicht mehr ein so Unbekannter sein, auch nicht in Wilhelmshaven. Da titelte das "Wilhelmshavener Tagblatt" beispielsweise am 7. September 1916 mit der Meldung:

Abb. 8: Wilhelmshavener Tagblatt, 7. September 1916 - Großes Hauptquartier meldet "Turakan erstürmt" (als Beispiel)

Turakan erstürmt
Über 20.000 Rumänen gefangen genommen
(Amtlich) Großes Hauptquartier, 7. September 1916
Westlicher Kriegsschauplatz. Die Somme-Schlacht nimmt ihren Fortgang. (...)
Österlicher Kriegsschauplatz (...) Keine Ereignisse von Bedeutung. (...)
Balkan-Kriegsschauplatz (...)
Die siegreichen deutschen und bulgarischen Kräfte haben den stark befestigten Platz Turakan genommen. Ihre Siegesbeute beträgt nach den vorliegenden Meldungen über 20.000 Gefangene, darunter 3 Generale und mehr als 100 Offiziere und über 100 Geschütze. (...)
Der erste Generalquartiermeister Ludendorff
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  1. Nebelin, Manfred: Ludendorff. Diktator im Ersten Weltkrieg. Siedler Verlag, München 2010 
  2. Ludendorff, Erich: Mein militärischer Werdegang. Blätter der Erinnerung an unser stolzes Heer. Ludendorffs Verlag, München 1935 (Google Bücher)
  3. Uhle-Wettler, Franz: Erich Ludendorff in seiner Zeit. Soldat, Stratege, Revolutionär. Eine Neubewertung. Verlagsges. Berg, Berg 1995 (Google Bücher)
  4. keentied: Foto Marine LUDENDORFF KAISER WILHELM Wilhelmshaven Photo Adel AK SMS S.M.S.. Ebay 8.9.2013 
  5. Bading, Ingo: Das Familienleben Erich Ludendorffs Insbesondere rund um seine erste Ehe (1909 - 1925). Studiengruppe Naturalismus, 15. Februar 2013 
  6. Eberspächer, ‎Cord; Schamoni, ‎Peter; Sombart, Nicolaus: Wilhelm II. und Wilhelmshaven. Zur Topographie einer wilhelminischen Stadt. Verlag Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 2003 (303 S.) (Google Bücher)  

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