Photografien von Mathilde Ludendorff aus der Zeit nach 1937 haben nicht so weite Verbreitung in der Anhängerschaft und darüber hinaus gefunden wie Photographien aus der Zeit vor 1937.
Abb. 1: Mathilde und Erich Ludendorff, 1930er Jahre |
Nach 1937 wurde der Anhängerkreis kleiner.
Abb. 2: Aufnahme von 1939*) |
Photographien sind noch zu ihren Lebzeiten oft als Postkarten im Anhängerkreis verteilt oder verkauft worden.
In den Jahren 1951 und 1952
Bei der Überlieferung der fotographischen Dokumente muß natürlich unterschieden werden zwischen Fotografien, die von der Dargestellten selbst als angemessen empfunden werden konnten und Fotografien, auf denen sie "schlecht" oder rein zufällig getroffen war. Letztere würden in der Regel kaum das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Aber bezüglich einer so umfehdeten Persönlichkeit wie Mathilde Ludendorff lag es natürlich im Interesse mächtiger Interessengruppen, gerne auch ein "Zerrbild" ihrer Person der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Abb. 3: Auf der Westlichen Karwendelspitze, 1951 |
Die meisten erhaltenen Altersaufnahmen von Mathilde Ludendorff stammen von ihrer langjährigen Haushälterin Annemarie Kruse.
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Im Jahr 1957
Abb. 12: "M. Ludendorff im 80. Lebensjahr" (aus der Zeitschrift "Quell", 9.1.1957)
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Aus dem Jahr 1957 sind mindestens drei Fotografien erhalten.
Abb. 13: Aufnahme aus dem Jahr 1957 |
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Abb. 14: Aufnahme aus dem Jahr 1957 |
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Abb. 16: Auf der Berghütte in Klais, September 1960 (Aufn. v. A. Kruse) |
Im Hintergrund ist in Abbildung 16 wohl recht deutlich das Karwendel-Gebirge zu erkennen.
Abb. 22: Erschienen 1960 |
1960 erschien das von Erich Ludendorff 1937 herausgegebene Buch "Mathilde Ludendorff - Ihr Werk und Wirken" im Nachdruck. Dafür wurde ein neuer Umschlag mit aktueller Fotografie geschaffen.
Abb. 23: In Klais, Sommer 1961 |
Einem dreiseitigen Rundbrief von Dr. Edmund Reinhard, dem vormaligen geschäftsführenden Vorsitzenden des im Mai 1961 einstweilig verbotenen "Bundes für Gotterkenntnis" aus dem Dezember 1961, in dem über den Pensionsprozeß von Mathilde Ludendorff und über den Stand des Verbotsverfahrens gegen den "Bund für Gotterkenntnis" berichtet wird, wurde auch eine Postkarte mit dem Bild von Abbildung 25 beigelegt.
Anhang: Eine Sammlung von Pressebildern und Zufallsaufnahmen
Abb. 1: In der Spruchkammer-Verhandlung in München, 1949/50 |
Einige Pressefotos entstanden im Zusammenhang mit den Spruchkammer-Verhandlungen in München 1949, bzw. 1950.
Abb. 2: In der Spruchkammer-Verhandlung in München - Vorlesen aus ihren Schriften |
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Abb. 3: In der Spruchkammer-Verhandlung in München |
Weitere Fotografien von der Spruchkammer-Verhandlung in München finden sich im Fotoarchiv der Süddeutschen Zeitung (a, b, c, d, e).
Abb. 4: In der Spruchkammer-Verhandlung in München |
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Abb. 5: Feier zum 75. Geburtstag von Mathilde Ludendorff |
Der 70. Geburtstag Mathilde Ludendorffs ist in das Jahr 1947 gefallen. Ob er in größerem Rahmen gefeiert worden ist, muß einstweilen offen bleiben. Der 65. Geburtstag Mathilde Ludendorffs fiel in das Jahr 1942. Soweit bekannt, ist er nicht in größerem Rahmen gefeiert worden.
Allerdings ist der 60. Geburtstag in größerem Rahmen gefeiert worden. Darüber gibt es einen eigenen Beitrag hier auf dem Blog. Die Worte, die Mathilde Ludendorff an ihrem 60. Geburtstag, zwei Monate vor dem Tod Erich Ludendorffs sprach, sind auch zu ihrer Totenfeier 1966 verlesen worden.
Als gesprochenes Wort gab es im Jahr 1952 stattdessen eine Lesung von Mathilde Ludendorff aus ihrer Dichtung "Das Gottlied des Lebens erklingt auch Dir".
Abb. 6: Feier zum 75. Geburtstag von Mathilde Ludendorff |
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Im Jahr 1960
Abb. 7: Franz von Bebenburg, Mathilde Ludendorff - aus: Der Spiegel, 20.2.1960 |
Am 20. Februar 1960 setzte das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", für den offenbar auch das vorige Foto aufgenommen worden war, ein großformatiges, schreiendes Foto der betagten Mathilde Ludendorff auf die Titelseite der der Ludendorff-Bewegung gewidmeten Folge.
Ein "aus dem Rahmen fallendes". Im Dezember 2015 wird bei Ebay das ursprüngliche Foto angeboten, wie es in Pressearchiven damals archiviert - aber offenbar keineswegs veröffentlicht - worden ist. Und hierbei wird erkennbar, daß das ursprüngliche würdevollere Portrait-Foto für die Titelseite des "Spiegel" "beschnitten" worden ist. Auch im ursprünglichen Zustand wäre es kein Foto gewesen, das sich für ein Titelfoto eignet, es sei denn man ist "Sensationspresse" und verfolgt bestimmte Absichten, die von ruhiger Sachlichkeit weit entfernt sind.
Das ursprüngliche Foto stammte nun - so ist es der Rückseite zu entnehmen - von dem Prominenten-Fotografen Max Ehlert (1904-1979), einem vormaligen Nationalsozialisten (Parteimitgliedschaft seit 1932) (siehe Fotografen-Wiki). Er hatte - wie so viele andere vormalige Nationalsozialisten - beim "Spiegel" keineswegs nur Unterschlupf gefunden, sondern dort auch schon recht bald wieder - schon 1953 - Ruhm und Ehre von Seiten des Herausgebers selbst (Spiegel, 1953). Indem man das ursprüngliche Foto von Max Ehlert nun kennt, das in würdevoller Weise eine hochbetagte Frau zeigt, wird die Absicht noch deutlicher, die der "Spiegel" mit Veröffentlichung eines Ausschnitts aus diesem Portrait-Fotos für seine Titelseite verfolgte.
Im Jahr 1961
Johannes Marquardt (geb. 1885) war ein Ludendorff-Anhänger, Vortragsredner und -veranstalter, der sich seit 1925 zuerst für Erich Ludendorff, später für das Ehepaar Ludendorff einsetzte.
Abb. 8: Im Gespräch mit Johannes Marquardt, Tutzing, Ostern 1961 (aus: 2) |
Er stammte aus Westpreußen und war nach 1945 in Lörrach in Baden wohnhaft. Er hat Lebenserinnerungen hinterlassen (2).
Abb. 9: Mathilde Ludendorff spricht zu Freunden aus Südbaden, Tutzing, Ostern 1961 (aus: 2) |
Diesen sind die Fotografien aus Abbildung 23 und 24 entnommen: Mathilde Ludendorff in Tutzing auf ihrer Terasse zu Ostern 1961 im Gespräch mit Marquardt und in einer Ansprache an die mit Marquardt nach Tutzing gereisten Anhängern ihrer Philosophie.
1961 - Ein Pressefoto
Am 25. Mai 1961 geht ein Pressefoto durch die Nachrichtenagenturen mit folgendem Erläuterungstext (3):
"Bund für Gotterkenntnis" verboten.
Das Bayerische Innenministerium hat auf Grund von Beobachtungen des Landesamtes für Verfassungsschutz den Bund für Gotterkenntnis und den Verlag Hohe Warte als verfassungsfeindlich verboten und aufgelöst. Die übrigen Bundesländer schlossen sich diesem Schritt für ihren Bereich an. Der Bund für Gotterkenntnis hat seinen Sitz in Tutzing am Starnbergersee und der Verlag Hohe Warte im Landkreis Weilheim. Sie gehörten zur sogenannten Ludendorffbewegung. Unser Bild zeigt: das Türschild von Mathilde Ludendorff, der Witwe General Ludendorffs und darunter das Schild "Bund für Gotterkenntnis" in Tutzing.
Das Bild zeigt eine altertümliche Klingel und darüber übereinander zwei größere Metalltafeln und darunter zwei kleine weiße nebeneinander. Auf der oberen großen steht "Ludendorff" (in Antiquabuchstaben). Auf der darunter (in Fraktur) "Bund für Gotterkenntnis (L) e.V.". Und darunter auf den zwei kleinen Schildern nebeneinander steht links in Fraktur "Ludendorff Stahl 1 x" und auf dem rechten "Bund 2 x" (2). Der "Bund für Gotterkenntnis" war auch als Erbe des Hauses und der darin enthaltenen Archive im Testament Mathilde Ludendorffs vorgesehen (s. "Allen zugänglich aufbewahrt?".
*) aus: Tannenberg-Jahrweiser 1940
- FRAK:
Portrait des Monats: Frau Dr. Mathilde Ludendorff. In: Der Weg
Zeitschrift des Dürer-Verlages, Buenos Aires), 12. Heft, Dezember 1952,
S. 844f
- Marquardt, Johannes: Meine Lebens- und Kampfjahre. Erinnerungen 1885 - 1965. Selbstverlag, Manuskriptdruck o.J. [1969] (90 S.) (Versandbuchhandlung Bärwinkel)
- historicimages04: 1961 Press Photo Door Sign of Mathilde Ludendorff. Forbidden "Gotterkenntnis." Ebay-Angebot zum 03. Mär. 2013
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