Berlin.de
Auf dem Internet-Portal der deutschen Hauptstadt Berlin, Berlin.de, ist eine "Liste der von den Nationalsozialisten verbotenen Schriften" veröffentlicht worden
"auf Basis der 'Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums', Stand vom 31. Dezember 1938. Leipzig, 1938. Wissenschaftliche Mitarbeit: Dr. Wolfgang Both, Berlin." (s. Berlin.de)
Dort wird eingangs erläutert:
"Die nationalsozialistische Herrschaft führte nicht nur zu millionenfachem Leid in der ganzen Welt. Sie bewirkte auch die Vernichtung ungeheurer materieller und kultureller Werte in Europa. (...) Die Bücherverbrennungen des 10. Mai 1933 waren ein erster symbolischer Akt, der sich auf akribisch erstellte Listen gründete."
Und weiter:
"Die von Berlin.de veröffentlichte Liste umfasst zunächst lediglich die Einträge der Originalliste von 1938. Die nicht veröffentlichten Jahreslisten plant Berlin.de (...) ebenfalls auf diesen Seiten zu veröffentlichen."
Suchwort "Ludendorff"
Über ein solches Suchwort wie "Ludendorff" findet man dort 20 Bücher und Schriften verzeichnet, die im "Ludendorffs Verlag" herausgekommen sind und auf dieser Liste stehen zusammen mit - ganz willkürlich: Stefan Zweig, Thomas Mann, Heinrich Heine, Aldous Huxley, Friedrich Franz von Unruh, Richard Dehmel, Otto Strasser, Josef Stalin und hunderten anderer mehr. Darunter die folgenden acht Titel (chronologisch):
- Ludendorff, Erich: Hitlers Verrat der Deutschen an den römischen Papst. Ludendorff-Verl., München 1931- Ludendorff, Erich: Heraus aus dem braunen Sumpf. 1932- Melzer, Udo: Mehr Bibelkenntnis! 1932- Haselmayer, Anton: Der Kampf um den Kirchenaustritt. 1932- Osswald, Lena: Wie Alt-Preussen bekehrt u. Ordensland wurde. 1934- Rose, Alfons Waldemar: Rom mordet, mordet Seelen, Menschen, Völker. 1935- Ludendorff, Mathilde: Verschüttete Volksseele. 1935- Schulz, Ernst: Amtliche Wissenschaft im Zeichen des Kreuzes. 1935
Es wird deutlich, daß insbesondere Schriften verboten worden waren, die sich gegen den Nationalsozialismus, gegen den Katholizismus und gegen das Christentum gewandt haben. Es wird deutlich, daß die damalige christliche und katholische Lobby einen dicken Stein im Brett der Nationalsozialisten hatte.
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