Sonntag, 12. November 2017

"Diese völkischen Religionsdilettanten"

Ein angesehener katholischer Schriftsteller im Februar 1932 über die "Religionsknetereien" der "arischen Christen" der NSDAP und die "Ehrlichkeit" des Hauses Ludendorff diesen gegenüber

Die österreichische Hauptstadt Wien war und ist bis heute ein Zentrum des politischen Katholizismus. Dort kann man, fest und ruhig im "rechten Glauben" wurzelnd, seinen Blick gerne einmal schweifen lassen über die unruhigen Zeiten hinweg. So tat dies im Februar 1932 einer der führenden katholischen Publizisten seiner Zeit, der auch die Achtung politischer und weltanschaulicher Gegner genossen habe - wie mit einem gewissen Respekt vermerkt wird (Wien-Wiki), nämlich Joseph Eberle (Pseudonym Edgar Mühlen) (1884-1947) (Wiki). Dieser war Schriftleiter der Zeitschrift "Das Neue Reich - Christlichsoziale Wochenschrift für Kultur, Politik und Volkswirtschaft", eine Zeitschrift, die zwischen 1918 und 1938 in Wien erschienen ist, und die den größten Teil ihrer Leserschaft im katholischen Teil des Deutschen Reiches fand.

Abb. 1: Spruchkarte der NSDAP zum Wählerfang
innerhalb eines damals in nicht geringen Teilen noch ziemlich am Christentum hängenden Volkes

Eberle war ein katholischer Antisemit, man darf dementsprechend auch annehmen: Freimaurer-Kritiker. Und er war konsequenter Unterstützer des Austrofaschismus. Und natürlich haben er und seine Zeitschrift sich - vom sicheren Hort des eigenen katholischen Glaubens aus - auch mit den religiösen Auseinandersetzungen ihrer Zeit beschäftigt. Eberle ist diesbezüglich gerade heraus, er scheint kein Intrigant gewesen zu sein, keiner, der mit doppeltem Boden argumentierte. Und er beobachtete - wie so viele Aufgewecktere - die starken zeitgeistigen Bewegungen weg vom Christentum, für die ja damals nicht nur die Sozialdemokraten und Kommunisten bekannt waren, sondern mehr noch im bürgerlichen Lager die völkische Bewegung. 

"Entjudaisierung des Christentums" im Dritten Reich


Als Antisemiten waren die Nationalsozialisten von vornherein dazu veranlagt, auf die "jüdische" Bibel scheel zu blicken. Und aus diesen Gefühlslagen heraus entstanden die starken Bestrebungen zur "Entjudaisierung des Christentums" innerhalb der evangelischen Kirche von Seiten der "deutschen Christen" bis hin zu Adolf Hitler, seinem Reichsbischof Müller und bis hin zu Alfred Rosenberg (Wiki). Diese Bewegung wurde auch von Seiten des Ehepaares Ludendorff immer wieder mit kritischen Aufsätzen begleitet und charakterisiert (zusammen gestellt in: 1).

Unter dem sonst offenbar nie in der Zeitschrift benutzten Pseudonym "Teutonicus" erschien in der genannten Wiener rechtskatholischen Zeitschrift im Februar 1932 ein Aufsatz, der sich auch mit den religionskritischen Stellungnahmen des Ehepaares Ludendorff beschäftigte. Er trug den keineswegs doppelbödigen oder irgendwie zynischen Titel "Von Luther zu Ludendorff. Das Entweder-Oder der völkischen Religion" (2). Im folgenden wird davon ausgegangen, daß dieser Aufsatz vom Schriftleiter Joseph Eberle selbst stammte. Uns scheint zunächst nichts gegen, aber einiges für diese Annahme zu sprechen. Der Verfasser, Joseph Eberle also vermutlich, hatte, wie der Aufsatz zeigt, das im Vorjahr erschienene Buch "Erlösung von Jesu Christo" von Mathilde Ludendorff gelesen. Und das Lesen dieses Buches - sowie das Lesen der Kritik dieses Buches durch Alfred Rosenberg - mag ihn veranlaßt haben, einen Aufsatz zu schreiben darüber, daß die völkischen Religionsbestrebungen innerhalb des Protestantismus voller Halbheiten wären und daß sie deshalb für ehrliche Menschen ein "Entweder-Oder" fordern würden, ein "Entweder-Oder", vor das zumindest Erich und Mathilde Ludendorff ihre Leserschaft klar stellen würden. Eberle schreibt über Erich Ludendorff:
Man möge ihn bekämpfen, gut! Aber sein Werk ist danach angetan, ernst genommen zu werden. Was er und Mathilde Ludendorff zu der völkisch-religiösen Bewegung unserer Zeit zu sagen haben, ist zu schwerwiegend, um auf Dummejungenart damit fertig werden zu wollen. (...) Hier handelt es sich darum, daß bewiesen wird: eine völkisch-rassige Religion, und möge sich noch so viel vom Christentum an Anschauungen, Dogmen und Symbolen übernommen haben, kann nie und nimmer Christentum sein. (...) Wer sich der Logik Roms nicht beugen will, der muß sich dann als geistig gesunder und vor sich selbst ehrlicher Mensch der Ludendorffs unterwerfen.
Alfred Rosenberg und die mit ihm sympathisierenden Kreise waren von den katholischen Kräften schon im Jahr 1923 als Hauptgegner erkannt worden. (So äußert sich jedenfalls Putzi Hanfstaengel in seinen Erinnerungen über dieses Jahr.) Auch der "Preuße" Erich Ludendorff war schon in jenem Jahr und in den Folgejahren noch viel mehr von den Kräften des politischen Katholizismus in Bayern und anderwärts als ihr bewußter Gegner ausgemacht worden und als solcher innerhalb und außerhalb der völkischen Bewegung scharf bekämpft worden. Schon Ende 1924 hatten Versprechungen der Kräfte des politischen Katholizismus an Adolf Hitler über den bayerischen Ministerpräsidenten Held eine Trennung Hitlers von Ludendorffs Kurs gegen den politischen Katholizismus bewirkt.

Nach seiner Heirat mit Mathilde Ludendorff im Jahr 1926 und in Auseinandersetzung mit ihren philosophischen Werken hatte sich Erich Ludendorff dann entschiedener vom Christentum überhaupt abgewandt als die meisten völkischen Zeitgenossen seiner Zeit. 1929 hatte Ludendorff zusammen mit seiner Frau das Buch "Das Geheimnis der Jesuitenmacht und ihr Ende" heraus gebracht. Spätestens seit diesem Zeitpunkt scheint die völkische Bewegung in Deutschland von Seiten der Weltmacht Rom als die gefährlichste Gegnerin überhaupt ins Auge gefaßt worden zu sein. Karlheinz Weissmann, der "katholischste Protestant", den der Rechtskatholik Götz Kubitschek jedenfalls jemals in seinem Leben will kennen gelernt haben, erklärte in der Neubearbeitung des Buches "Konservative Revolution" von Armin Mohler, daß die völkische Bewegung ausgerechnet im Jahr 1929 ihre geistige Bedeutung verloren habe. Wie er ausgerechnet dieses Jahr 1929 ausgemacht hat, sagt er dabei nicht.

Während jedenfalls die elitären katholischen Strippenzieher längst die Ludendorff-Bewegung als den Hauptfeind ihrer Bestrebungen erkannt hatten Anfang der 1930er Jahre, war ihnen auch klar geworden, daß diesem Hauptfeind gegenüber die Kreise rund um Alfred Rosenberg vergleichsweise harmlos waren und man mit ihnen noch "taktieren" konnte, auch um die gefährliche Ludendorff-Bewegung dabei so weit als möglich ins Abseits stellen zu können. Wenn möglich sogar durch die NSDAP selbst.

Von solchen elitär-katholischen Strippenziehereien scheint dem Autor des hier behandelten Aufsatzes wenig bewußt gewesen zu sein. Er freut sich beim Lesen von Mathilde Ludendorffs Buch "Erlösung von Jesu Christo" und der oberflächlichen Kritik Rosenbergs an diesem Buch nur, daß der einflußreich gewordenen Bewegung rund um Rosenberg mit dem Haus Ludendorff ein Gegner entstanden ist, den er selbst als den konsequenteren, weil nicht in Halbheiten steckenden bleibenden erkennen kann. Er sagt: Wenn schon nicht christlich, dann richtig nicht christlich. Er freut sich über Ehrlichkeit und Geradlinigkeit. Ein womöglich eher seltenes Geschehen in der damaligen katholischen Publizistik.

Abb. 2: Ein Zeugnis für den Zeitgeist: Arischer Jesus - Karikatur im "Stürmer"

"Die Ehrlichkeit, zum Christentum ein glattes Nein zu sagen"


Eberle führt aus, daß alles "arische", "heldische" Christentum mit seinem "arischen", "heldischen" Jesus", um das sich in jenen Zeiten viele Nationalsozialisten und nationalsozialistische Pfarrer und - wie wir heute angesichts von Hitlers Bibliothek erahnen können - wohl auch Adolf Hitler selbst bemühten, unmöglichste, konfuseste "Halbheiten" seien:
Wir jedenfalls gestatten uns, demgegenüber die völkische Logik allein bei den Ludendorffs zu finden, die mit einer Klarheit, die wirklich nichts zu wünschen übrig läßt, im Gegensatz zu diesen völkischen Religionsdilettanten die völlige Einheit des alt- und neutestamentlichen Gottesbegriffs beweisen.
Als Beleg bringt er in einer Anmerkung an dieser Stelle:
Mathilde Ludendorff. Erlösung von Jesu Christo. München 1931. Seite 131 und öfter.
Die genannten "Religionsdilettanten" wollten ja damals ein angeblich "arisches", "heldisches" Geistesgut innerhalb der Bibel von dem übrigen jüdischen Geistesgut der Bibel aussondern, jeder wieder auf andere Weise, wozu eben gerne auch unterschiedliche Gottesbegriffe im Alten und Neuen Testament unterstellt wurden. Und Eberle ist nun froh, angesichts all dieses Halben und Konfusen in Mathilde Ludendorff jemanden gefunden zu haben, die wenigstens bei solchen Halbheiten nicht mitmachte. Er schreibt weiter - gegen Alfred Rosenbergs damalige Kritik an Mathilde Ludendorff:
Vollends sonderbar berührt es, wenn völkische Kritiker Mathilde Ludendorff, der Heidin, vorwerfen (...), sie schreibe ohne jede Berücksichtigung der protestantischen Bibelkritik.
Bekanntlich war für Rosenberg diese Bibelkritik die Grundlage, mit deren Hilfe er "wissenschaftlich" "aussortieren" wollte, was von den Bibelinhalten weiterhin als gültig anzusehen sei und was nicht. Solchen "Religionsknetereien" als welche Rosenbergs Hoffnungen und Erwartungen ganz richtig charakterisiert werden, schreibt Eberle ins Stammbuch:
Ludendorff jedoch erklärt mit einer Entschiedenheit und Überzeugtheit, die jedem Katholiken Ehre machen würde, die Einheit und Geschlossenheit des von der Kirche gelehrten Christentums, Mathilde Ludendorff weiß, daß die Schrift, so wie sie uns vorliegt und so wie die Kirche sie lehrt, das Christentum bedeutet. (...) Schon zu Anfang ihres Buches stellt sie den Grundsatz auf: "Da jedes Wort der Evangelisten als Wort Gottes den Völkern gelehrt wird und Vorbild für sie ist, so ist bei solcher Betrachtung jedes Wort der vier Evangelien gleich wichtig. Es müssen alle Worte beachtet werden. Keine kritische Behandlung des Christentums hat diese Grundforderung erfüllt und deshalb hat keine wirklich überzeugt." (Erlösung, S. 9)
Abb. 3: "Von Luther zu Ludendorff - Das Entweder-Oder der völkischen Religion" Sonderdruck aus "Das Neue Reich", 6., 13. und 20. Februar 1932

"Das finstere Lachen des Heiden Ludendorff"


Natürlich behandelt Eberle hier nicht, daß Mathilde Ludendorff zum "historischen" Wahrheitsgehalt des Inhalts der Bibel sowieso noch einen viel radikaleren Ansatz hat als die traditionelle protestantische Bibelkritik. Sie unterstellt ja (was zwischenzeitlich auch zahlreiche andere Autoren getan haben), daß ein großer Teil der biblischen Jesus-Geschichte ursprünglich Buddha-Geschichten aus Indien gewesen wären, die von Juden in Alexandrien zu jüdischen Jesus-Geschichten umgeschrieben worden seien. Und er behandelt hier nicht, daß Mathilde Ludendorff als Religionspsychologin und -philosophin die Wirkung der Bibelinhalte wichtig ist. Weil unabhängig von ihrem historischen Wahrheitsgehalt Menschen an diese Inhalte glauben, zumal buchstabengläubige. Und Eberle freut sich nun, daß Mathilde Ludendorff aus dieser Absicht ihres Buches her das Neue Testament als Ganzes nimmt und alle Teile gleichwertig behandelt. Er schreibt dann wieder zur politischen Ebene zurückkehrend:
Adolf Hitlers Halbheit, für ihn selbst so folgenschwer, liegt darin: ein völkischer, ein Rassestaat im Sinne der Nationalsozialisten ist als christliche Schöpfung, ja selbst als rein politische Schöpfung nur unter Duldung seitens des Christentums ein Unding.
Mit diesem Satz steht er völlig auf dem Standpunkt von Erich und Mathilde Ludendorff. Die elitären katholischen Strippenzieher, denen an dieser katholischen Duldung und Befürwortung des gerade entstehenden Dritten Reiches alles lag zu jenem Zeitpunkt, werden über solche Sätze entweder die Stirn gerunzelt oder gelächelt haben. Eberle weiter über den Christen und Katholiken Hitler:
Er ist nicht tief genug in den Geist des Christentums eingedrungen, um zu erkennen: dies Christentum ist ein Ganzes, bei ihm gibt es, seiner Natur nach, keine Privatsache, im Christentum ist der ganze Mensch, also auch der politische Mensch der Religion Gehorsam schuldig.
Und auch das ist ein Gedanke, den das Ehepaar Ludendorff wieder und wieder betont hat. Denn er enthält eine Fülle von Implikationen für den gesamten politischen und kulturellen Bereich, im Grunde für jeden Lebensbereich einer Gesellschaft. Diesen Gedanken erläutert denn Eberle noch weitergehend. Eberle führt dann Zeugnisse für all die Halbheiten der völkisch-christlichen "Religionskneter" an, die er offenbar bei Mathilde Ludendorff behandelt und in ihrem feierlichen Bombast schon als lächerlich kritisiert gefunden hat. Und auch er nennt sie "Schäferspiel mit geliehenen Masken und Fähnchen", nennt sie "Alfanzereien" und fährt dann nach dem Anführen solchen bombastischen Getöses und solcher arisch-christlicher Glaubensbekenntnisse fort:
"Mehr kann man nicht verlagen!" sagt Mathilde Ludendorff bissig dazu, aber ich wüßte außer den Ludendorffs niemanden zu nennen - ich spreche hier von den Völkischen -, der die gerade Ehrlichkeit aufgebracht hätte, zu dem Christentum ein glattes Nein zu sagen.
Und Eberle kennt - wie Mathilde Ludendorff - die psychologischen Ursachen für all die Halbheiten. Er wird quasi zum katholischen "Rosenberg"- und "Hitler-Versteher", wenn er schreibt:
Denn es gehört schon eine große Kraft, viel Überwindung dazu, mit liebgewordenen Anschauungen auf einmal ganz zu brechen. Die schönen Erinnerungen aus der gläubigen Jugendzeit sozusagen aus dem Gedächtnis zu streichen und mit umgekehrten Zeichen zu werten. Da ist es freilich viel bequemer, einfach zu sagen: früher haben wir das nur falsch verstanden und jetzt sind wir "im wahren Christentum". 
Eberle schreibt ganz auf konsequent-katholischer Linie:
Alle diese völkischen Christen vergessen, daß die christlichen Gebote, z. B. das der Feindesliebe, der Demut, der Missionierung des Erdkreises ("Gehet hin und lehret alle Völker") sich immer irgendwie geschichtlich-politisch, nicht nur rein religiös auswirken müssen. Mögen sie es sich, wenn nicht von einem Katholiken, so von Ludendorff, dem Antichristen, sagen lassen, daß das Christentum überpersönlich ist, also nicht und nie danach fragt, was dem einzelnen an der Lehre gefällt und was nicht; und noch etwas, was für die Völkischen wohl das Wesentlichste ist: nämlich daß selbst jedes Überbleibsel des Christentums, das man in die völkische Rassegemeinschaft übernimmt, sich früher oder später gegen den Rassestaat auswirken muß und ihm noch vor seinem endgültigen Gestaltwerden zu Fall bringen wird.
Daß sich solche Gedanken innerhalb Deutschlands ausbreiten könnten, daß war damals die große Sorge der elitär-katholischen Kreise. Und mit dieser Sorge sollten sie ja spätestens ab 1935 nur allzu deutlich recht behalten. Eberle führt dann zahlreiche Halbheiten insbesondere des damaligen "Geistchristentums" des Nationalsozialisten Artur Dinter (1876-1948) in diesem Sinne an und sagt dazu:
Mit diesem halben Christentum läßt sich weder eine "artgemäße Religion", noch "die Aufrichtung eines dritten Reiches, eines völkischen Großdeutschland" erreichen.
Und abschließend sagt er zu dieser Clownerie:
Klatscht Beifall, Freunde, die Komödie ist zu Ende. Und durch den öden Raum hallt nur noch das finstere Lachen des Heiden Ludendorff.
Dieser ganze Artikel ist womöglich ein eher ungewöhnliches Zeitzeugnis und ihm wurde deshalb hier ein ganzer eigener Beitrag gewidmet.

Abb. 4: Sonderdruck "Von Luther zu Ludendorff", Februar 1932, Seite 2 

Abb. 5: Sonderdruck "Von Luther zu Ludendorff", Februar 1932, Seite 3

Abb. 6: Sonderdruck "Von Luther zu Ludendorff", Februar 1932, Seite 4
Aber in vielem erinnert er natürlich auch an die Predigten des Münchner Kardinals Faulhaber, die ein Jahr später unter dem Titel "Judentum, Christentum, Germanentum" erschienen. Kardinal Faulhaber war ein Befürworter der Teilnahme Deutschlands am Spanischen Bürgerkrieg, das der Durchsetzung des klerikal-faschistischen Franco-Regimes diente (Wiki):
Im November 1936 sprach Faulhaber in einer Predigt über die Bereitschaft zum Leiden und heroischen Taten, die die christliche Weltanschauung fordere. Als Beispiele nannte er den von NS- und anderen rechten Kreisen zum Märtyrer erhobenen Albert Leo Schlageter, auf dessen katholische Konfession er sich bezog, und die „Helden“ des Alcázar im spanischen Bürgerkrieg.
Bei ihm haben wir es also schon wieder mit einem Taktierer erster Sorte zu tun. Da ist nichts mehr ehrlich. Er läßt von verdächtigen Neuheiden katholische Kriege, bzw. Kriege im katholischen Interesse führen und fordert von ihnen "Leiden und heroische Taten". Da ist man wieder im tiefsten Sumpf angelangt, den man mit dem Aufsatz des "Teutonicus" einmal für eine kurze Weile hatte verlassen können.


/In Teilen überarbeitet: 25.12.2017/

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  1. Ludendorff, Erich und Mathilde: Die machtvolle Religiosität des deutschen Volkes vor 1945. Dokumente zur deutschen Religions- und Geistesgeschichte 1933 - 1945. Zusammengestellt und erläutert von Erich Meinecke. Freiland-Verlag, Viöl 2004
  2. Teutonicus (Pseud.): Von Luther zu Ludendorff. Das Entweder-Oder der völkischen Religion. In: Das Neue Reich. Jg. 14, 6., 13. und 20. Februar 1932, Folgen 19-21, S. 359-60, 379-80 und 401-02
  3. Bading, Ingo: Ludendorff regt die Veröffentlichung der Schrift "Protestantische Rompilger" an Tagebuch-Einträge von Alfred Rosenberg zwischen den Jahren 1936 bis 1938. Auf: Studiengruppe Naturalismus, 19. September 2015, http://studiengruppe.blogspot.de/2015/09/ludendorff-regt-die-veroffentlichung.html

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